Unbekannte hinterlassen im Stadtwald Müll und Fäkalien
Nordöstlich des Stadtparks wurden Flaschen, Sperrmüll und aufgerissene Müllsäcke gefunden.
Grevenbroich. Umweltverschmutzung bleibt ein Dauerthema. Nachdem in den vergangenen Monaten immer wieder Vorfälle im ganzen Stadtgebiet gemeldet wurden, gibt es jetzt das nächste Kapitel. Dieses Mal betroffen: der Stadtwald. Dort wurden mehrere aufgerissene blaue Müllsäcke, Flaschen, Sperrmüll und sogar menschliche Fäkalien gefunden.
Und das an einer Stelle, die abseits liegt, weil dort im Winter Rehe gefüttert werden. „Ich verstehe wirklich nicht, warum man so etwas tut“, zeigt sich Peter Landwehr fassungslos. Er hat die wilde Müllkippe beim Spaziergang mit seiner Frau entdeckt und der Stadt gemeldet.
Der betroffene Bereich liegt zwischen Apfelwiese, Erft und der Straße Am Ziegelkamp. Dort gehen die Landwehrs oft mit ihrem Hund spazieren. Als sie am Montag vor Ort waren, trauten sie ihren Augen nicht. „Aus der Ferne konnte man schon sehen, dass da etwas nicht stimmt“, sagt Peter Landwehr über das Fleckchen Erde, das eigentlich abseits der Wege liegt. Abgeschirmt durch Büsche und Bäume steht dort ein kleiner Unterstand des Försters. „Meine Frau hat sich das dann mal näher angeschaut“, berichtet Förster. Dabei entdeckte sie Müllsäcke, aus denen Restmüll, Papier und Verpackungsmaterial quoll. Außerdem fanden die Landwehrs dort einen Stuhl, einen Holzkohlegrill, Aschenreste, Flaschen und Fäkalien. „Es sieht ganz so aus, als ob sich dort regelmäßig Menschen aufhalten und anschließend ihren Dreck hinterlassen“, ärgert sich Landwehr.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Landwehrs in diesem Waldstück auf eine wilde Müllkippe gestoßen sind. Peter Landwehr findet bei den Spaziergängen regelmäßig Dinge, die nicht in den Wald gehören. „Ob alte DVDs oder auch ein Drehstuhl — da war so gut wie alles schon dabei“, berichtet er. Den aktuellen Fund hat er per Mängelmelder weitergegeben. Die Stadt sei informiert und werde den Müll entsorgen, versicherte Pressesprecher Stephan Renner.
Vorab hatte schon ein anderer Bürger, der von dem Fund via sozialem Netzwerk erfahren hatte, den Müll zusammengeräumt, so dass dieser nur noch abtransportiert werden muss. Landwehr hofft, dass solche Vorfälle durch die Arbeit des neuen kommunalen Ordnungsdienstes ab Juli weniger werden. „Die Stelle ist zwar eigentlich ein Randbereich, wir haben den Stadtwald aber mit im Blick“, sagt Renner.