Fußball SC West punktet im Abstiegskampf

Dem Fußball-Oberligisten gelingt ein wichtiger Sieg gegen Niederwenigern. Turu 80 feiert den nächsten Erfolg

Marco Lüttgen vom SC West (l.) erzielte gegen Niederwenigern ein Tor, das wegen Abseits jedoch nicht anerkannt wurde.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

(chba/magi) Der SC West ist im Abstiegskampf der Oberliga zurück in der Spur. Nach vier sieglosen Spielen in Folge zog die Mannschaft von Spielertrainer Martin Wagner durch den 3:0-Erfolg über Niederwenigern in der Tabelle wieder an den Gästen vorbei. „Ich bin stolz auf die Truppe, dass sie nach den letzten Spielen und den vielen Rückschlägen heute wieder eine super Leistung abgerufen hat“, freute sich Wagner nach dem Spiel.

Der 35-Jährige hatte auch guten Grund, stolz zu sein, denn seine Mannschaft zeigte eine abgeklärte Leistung, kontrollierte das Spiel und machte nur wenige Fehler. Anders sah das, bei den Gästen aus, die sich nach 26 Minuten selbst in eine schwierige Lage brachten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase foulte Jason-Lee Gerhardt Martin Wagner im Mittelfeld und trat dann nach. Schiedsrichter Lars Aarts zückte die Rote Karte – der SC West war fortan in Überzahl.

Nur wenige Minuten später hatten die Oberkasseler dann aber Glück, nicht mit 0:1 in Rückstand zu geraten. Gäste-Stürmer Jan Adolphs scheiterte aus kurzer Distanz an Thorsten Pyka im Tor der Düsseldorfer. Auf der anderen Seite machte es Marco Lüttgen dann besser: Nach einer flachen Hereingabe von Denis Sitter stand Lüttgen am ersten Pfosten goldrichtig und schob zum 1:0 ein.

Mit der Führung im Rücken spielten die Düsseldorfer ihre Überzahl im zweiten Durchgang dann besser aus und kamen zu weiteren Toren. Paul Odendahl setzte sich auf der rechten Seite gut durch und schoss flach ins lange Eck (57.) Marco Lüttgen sorgte schließlich nach schöner Vorarbeit von Martin Wagner für die Entscheidung (72.) „Wir haben den Ball gut laufen lassen, Torchancen kreiert und absolut verdient gewonnen“, bilanzierte Wagner. Viel Zeit zur Freude bleibt den Westlern aber nicht. Bereits am Mittwochabend haben die Düsseldorfer im Nachholspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach mit einem Sieg die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.

Erneute Torpremiere in
einem Pflichtspiel bei Turu

Bei Turu ist auf der Zielgeraden der Saison plötzlich die Zeit der Premieren angebrochen. Schon unter der Woche feierten mit Cameron Mc Gregor und Alan Santos Passos beim 4:0-Erfolg im Nachholspiel über die Spielvereinigung Sterkrade-Nord zwei Akteure ihre Pflichtspiel-Torpremiere beim Fußball-Oberligisten. Am Sonntag nun setzte Petar Popovic den Reigen  beim 1:0 gegen St. Tönis fort. Der 24-Jährige Angreifer, der in dieser Spielzeit verletzungsbedingt bislang kaum auf sich aufmerksam zu machen wusste, avancierte im letzten Saison-Heimspiel gegen Teutonia St. Tönis zum umjubelten Matchwinner. Gerade einmal sieben Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Popovic kurz vor Toreschluss das einzige Tor des Tages. Auch für ihn, der im vergangenen Sommer vom 1. FC Mönchengladbach zur Turu stieß, war es das erste Saisontor im Oberligateam. „Es freut mich für ihn, dass er langer Leidenszeit wieder so ein Erfolgserlebnis für sich verbuchen konnte“, sagte Trainer Francisco Carrasco nach dem Spiel. Der Spanier sah einen schmeichelhaften Sieg seiner ersatzgeschwächten Mannschaft, der das Nachholspiel gegen Sterkrade noch in den Knochen steckte. Während es die überlegenen Gäste trotz einer Vielzahl von Chancen nicht schafften, den ins Tor zurückgekehrten Turu-Keeper Johannes Kutscher zu überwinden, nutzte Popovic nach einem Konter die bis dahin erste, nennenswerte Chance der Platzherren. Für Popovic war es am Ende dennoch ein gelungener Abschied vom eigenen Publikum. Den Torjäger zieht es zur kommenden Saison zurück zum 1.FC Viersen, für den er schon einmal erfolgreich war. Neben Popovic wurden am Sonntag mit Jannik Tepe, Tim Klefisch, Tsukasa Yakumaru, Valentin Manzenreiter, Caner Deniz und Jacob Jawad weitere Akteure verabschiedet, die den Klub verlassen werden.