Schulleitung ruft Polizei Schlechter Abi-Scherz: Vermummte Schülergruppe randaliert in Duisburg

Eine mit Maleranzügen und Atemmasken maskierte Gruppe überfällt grölend einen Schulhof. Weil auch ein Hausverbot nicht hilft, wird die Polizei gerufen.

Auch in Düsseldorf, wie hier am Luisen-Gymnasium, kam es in den vergangenen Jahren zu Eierwürfen.

Foto: Sergej Lepke

Duisburg. Luftballons im Lehrerzimmer, laute Musik auf dem Schulhof oder spritzige Attacken mit Wasserpistolen - Scherze, die so oder so ähnlich wohl jeder Abiturient einmal miterlebt hat. An einem Gymnasium in Duisburg hörte der Spaß am Donnerstagmittag plötzlich auf. Eine Gruppe jugendlicher in weißen Maleranzügen und vermummt mit Atemmasken platzte in die Pause und zog grölend über den Schulhof, erklärt Jürgen Tasch, stellvertretender Schulleiter des Landfermann-Gymnasiums in Duisburg und betont, dass es sich dabei nicht um Schüler seiner Schule handelte.

Es bestehe das Gerücht, dass die Jugendlichen von einem benachbarten Gymnasium kamen, nachzuvollziehen sei das aber bisher nicht. Da die Gruppe die Pause des Gymnasiums störte, Fenster und Türen mit Eiern bewarf und auch auf ein ausgesprochenes Hausverbot nicht reagierte, sei die Polizei informiert worden, sagt Tasch.

Als die Beamten am Schulhof eintrafen, sei die randalierende Gruppe nicht mehr vor Ort gewesen, erklärte Polizeisprecher Ramon van der Maat auf Nachfrage. Anschließend hätten Polizisten eine zweite Schülergruppe angetroffen, die aber offensichtlich nichts mit dem Vorfall am Landfermann-Gymnasium zu tun gehabt hatte.

Das Gymnasium stellte gleich zwei Anzeigen gegen Unbekannt, unter anderem wegen Sachbeschädigung. In der Nacht vor dem Vorfall auf dem Schulgelände wurde laut Tasch das Schulgebäude mit Spraydosen beschmiert. Ob beide Fälle in Zusammenhang stehen, sei aber noch völlig unklar.

Die Anzeigen seien auch als Zeichen an die eigenen und andere Schüler zu verstehen. Dafür, "dass wir bei solchen Aktionen keinen Spaß verstehen", sagt Jürgen Tasch. Gegen Abi-Scherze habe die Schule nichts, wenn trotzdem gewisse Regeln eingehalten würden. "Feiert euch, aber macht auch etwas für eure Mitschüler, die jünger sind", sei laut Tasch der Appell, den das Landfermann-Gymnasium an die eigenen Schüler richte. "Was wir nicht wollen ist, dass Schüler von Schule zu Schule laufen", macht der stellvertretende Schulleiter klar. pasch