Schulen in Düsseldorf Lehrergewerkschaft ruft zu Warnstreik auf

Düsseldorf · Die Gewerkschaft rechnet mit rund 200 Teilnehmern, darunter Lehrer ohne Beamtenstatus, Schulsozialarbeiter und Sozialpädagogen. Schulleiter rechnen mit keinen größeren Einschränkungen für den Unterricht.

Am Montag wird es einen Warnstreick geben, an dem auch Beschäftigte aus den Schulen teilnehmen.

Foto: dpa, Caroline Seidel

(jj) Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für Montag alle an den Schulen beschäftigten Angestellten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Darunter befinden sich Lehrer, die aufgrund ihres Alters oder wegen ihrer vorherigen Ausbildung („Seiteneinsteiger“) nicht verbeamtet werden können. „Das Lohngefälle ist erheblich und ich kann jeden Kollegen verstehen, der für Verbesserungen eintreten will“, sagt Alexander Schrimpf, Leiter der Werner-von-Siemens-Realschule in Düsseltal. Von seinen 36 Kollegen sind fünf nicht verbeamtet. Dass es große Unterschiede in der Vergütung gebe, sei für die betroffenen Kollegen unbefriedigend.

Vor allem Menschen mit Berufsausbildung und einer anschließenden Ausbildung an einer Fachhochschule seien benachteiligt. „Die werden dann innerhalb der Angestellten-Tarife noch einmal niedriger eingestuft“, sagt der Schulleiter. Bislang hat ihm aber noch keiner signalisiert, dass er am Montag ins Streiklokal an die Friedrich-Ebert-Straße gehen wird. Wie das Gros seiner Kollegen rechnet Schrimpf nicht mit größeren Auswirkungen oder mit Unterrichtsausfall. „Wer teilnimmt, wird in aller Regel von anderen Kollegen vertreten.“

In den aktuellen Tarifverhandlungen für die Angestellten der Länder fordern die Gewerkschaften ein Lohnplus von 10,5 Prozent, für untere Lohngruppen mindestens 500 Euro mehr im Monat. „Davon würden nicht nur Seiteneinsteiger, die unterrichten, profitieren, sondern beispielsweise auch Sozialarbeiter und sozialpädagogische Fachkräfte“, sagt Sylvia Burkert vom Leitungsteam der GEW Düsseldorf.

Dass es am Montag an den Schulen zu größeren Unterrichtsausfällen kommen wird, glaubt auch sie nicht. Burkert rechnet mit rund 200 Beschäftigten, die ins DBG-Haus kommen werden. Zum Vergleich: Rund 1700 Schul-Beschäftigte ohne Beamtenstatus sind gewerkschaftlich organisiert. „Wir versuchen zu mobilisieren, weil wir unsere Ziele für wichtig halten, aber viele Beschäftigte denken auch an die Kinder und an ihre Kollegen und melden sich nicht zum Streik“, sagt die Gewerkschafterin.