Wülfrath Senioren-Union diskutiert mit FFF-Aktivisten
Wülfrath · Zwei Delegierte der Ortsgruppe von „Fridays for Future“ besuchten den Stammtisch.
. Der monatliche Stammtisch der Senioren-Union durfte sich jetzt über jugendlichen Besuch freuen. Vorsitzender Walter Brühland lud die beiden Delegierten der Wülfrather Ortsgruppe von „Fridays for Future“, Jan-Niklas Niebisch und Julia Schröder, in die Veranstaltungsräume in der Gastronomie Zum alten Rathaus ein. Die Jugendlichen, die Mitte Mai dieses Jahres ihre eigene Ortsgruppe gründeten, glänzten mit hervorragender Vorbereitung. Nicht nur die Ziele von FFF auf Bundesebene wurden sachlich gut vorgestellt, auch die detaillierten Forderungen an die Stadt Wülfrath konnten die beiden Schüler anschaulich wiedergeben.
Jugendliche stellten Forderungen von FFF an die Stadt detailliert dar
„Wir fordern, dass in Wülfrath jedes Jahr zehn Prozent mehr Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden installiert und auch für Privathaushalte und Unternehmen Anreize für solche Installierungen geschaffen werden“, so Niebisch, der noch weitere Punkte für die eigene Stadt parat hielt. So sollen laut der Wülfrather Ortsgruppe die öffentlichen Gebäude sukzessiv energetisch saniert werden, neue Fahrzeuge für die Verwaltung künftig ohne Verbrennungsmotor angeschafft werden, am Kalksteinbruch die Fernwärme genutzt werden, das Klimaschutzgesetz mehr Beachtung finden und die Infrastruktur von Ladesäulen für Elektroautos ausgebaut werden.
„Es wird bald weitere Forderungen von uns geben, in denen wir uns thematisch verstärkt mit dem ÖPNV auseinandersetzen wollen. Aktuell gibt es beispielsweise keine Verbindung vom Nord- in den Südkreis“, ergänzte Jan-Niklas Niebisch. Die anwesenden Stammtischmitglieder zeigten sich vom Engagement der jungen Aktivisten beeindruckt, machten sich aber auch Gedanken, dass Deutschland alleine die Klimaziele nicht erreichen kann.
„Die USA, China und auch Russland denken nicht in die gleiche Richtung“, waren sich die Senioren sicher. „Das ist kein Pessimismus, sondern Realismus.“ Dass die Regierung in Amerika mit ihrer Leugnung des Klimawandels im eigenen Land jedoch auf Gegenwind stößt, wertete Jan-Niklas Niebisch als positives Zeichen. „Es bilden sich in Amerika bereits Initiativen für den Kampf gegen den Klimawandel.“
Für Walter Brühland steht fest, dass auch die Ziele des Klimaschutzkonzeptes auf lokaler Ebene regelmäßig kontrolliert werden müssen. „Daher hinterfragen wir jedes halbe Jahr, welche Maßnahmen in Angriff genommen wurden.“