Die Stadt Solingen sucht die Zusammenarbeit mit der chinesischen Millionenmetropole Guiyang: Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) hat am Mittwochabend mit seinem Amtskollegen Tang Xinglun eine Absichtserklärung zur Kooperation mit der Stadt am ostchinesischen Meer unterzeichnet. Die Stadt im Südwesten Chinas mit 4,7 Millionen Einwohnern plant unter anderem ein 20 000 Quadratmeter großes Outlet-Center – möglicherweise ein interessanter Absatzmarkt für Schneidwaren aus Solingen. Der chinesischen Regierung ist sehr an der Zusammenarbeit mit deutschen Kommunen gelegen, berichtet Wirtschaftsförderer Frank Balkenhol, der ebenfalls zur zehnköpfigen Delegation aus Solingen gehört. Die Regierung habe für die Förderung von Warenaustausch und Handel mehrere Millionen Renminbi (umgerechnet mehrere hunderttausend Euro) in Aussicht gestellt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bereits am Montag standen Treffen mit der Deutschen Handelskammer in China auf dem Programm sowie mit Vertretern der Suning-Gruppe, einem an Solinger Schneidwaren interessierten Handelsunternehmen mit rund 11 000 Filialen. Am folgenden Tag folgte ein Besuch im Zweigwerk der Firma Henckels und ein Termin am Firmensitz des Finanzinvestors Cybernaut, das für Investitionen in Hi-Tech-Betriebe wie 3-D-Druck, Smart-City-Technologien und Automatisierung steht. Auch in diesem Bereich werde eine Kooperation angestrebt. stp