Sommerferienkurs Kinder dürfen im Atelier des Solinger Kunstmuseums kreativ werden

Solingen · Im Atelier des Kunstmuseums herrschten vor dem Wochenende kreative Stimmung und spürbar gute Laune. Zehn Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren schnitten aus, malten, klebten, kleisterten und verzierten an den großen Werktischen ihre ausgedachten Fantasie-Gebäude.

 Auch Eva (v. l.), Teo, Paul und Greta bereitete der Ferienkurs im Kunstmuseum viel Freude.

Auch Eva (v. l.), Teo, Paul und Greta bereitete der Ferienkurs im Kunstmuseum viel Freude.

Foto: Michael Schütz

„Hoch hinaus“ war das Thema des mehrtägigen Ferienkurses, den Kunststudentin Stephanie Fleig anbot. Eierkartons, Pappschachteln und Kisten aller Größe standen dafür zur Verfügung, dazu Wolle, Holzstäbchen, Papier, Farbe und Pinsel. Die Ideen kämen beim Bauen, sagte die achtjährige Olivia, während sie eifrig mit Gideon (6) Kleister auf den Seitenwänden ihres Traumschlosses aus Pappe verteilte. Optisch sollte es mit schönem Papier noch aufgehübscht werden. Vor dem bereits aus verschieden großen Kartons entstandenen Fantasiegebäude umrandete ein Zaun aus dünnen Hölzchen ein rechteckiges Feld. „Da werden Ponys und Pferde weiden“, sagte Olivia. „Und aufs Dach kommen Papageien.“

Am Nachbartisch war Antonia (8) damit beschäftigt, einen kleinen Vogel aus Perlchen zu fertigen, den sie in einen der aus Toilettenpapierrollen gemachten Bäume platzieren wollte. „Ich bastele mein Zauberschloss im Wald“, erläuterte sie und erklärte, was noch alles bis zur Vollendung zu tun war. Zum Beispiel die Baumstämme noch braun anzumalen und die Watte, die das Laub darstellen sollte, mit grüner Farbe zu versehen.

Viele Erklärungen brauchen die Nachwuchskünstler nicht „Die Kinder sind unglaublich intensiv bei der Sache“, sagte Stephanie Fleig, die über ein Praktikum im Museum zu dem Job als Kursleiterin gekommen war und der es viel Spaß machte, hier und dort mit Hand anzulegen. „Ich brauchte kaum etwas erklären, die meisten hatten schnell sehr konkrete Vorstellungen von dem, was sie schaffen wollten und auch von dem Weg dorthin“, erzählte sie. „Manchmal muss ich irgendwo festhalten, mehr braucht es kaum.“ Auch Jakob hatte eine genaue Idee von seinem Hochhaus, an dem er seit Dienstag intensiv arbeitete. Das Basteln mache viel Freude, war einhelliger Tenor der Gruppe, „weil man gedanklich zeitgleich eine Geschichte durchspielt“. Mittags setzten sich die jungen Künstler und Künstlerinnen zu einer gemeinsamen Snackpause zusammen und gaben sich Tipps und Anregungen.