IHK Corona-Auswirkungen auf die bergische Wirtschaftsregion
Wuppertal/Solingen/Remscheid · Der neue IHK-Zahlenspiegel zeigt die Corona-Auswirkungen auf die bergische Wirtschaftsregion.
Der neue Zahlenspiegel 2022, den die Bergische IHK jetzt veröffentlicht hat, zeigt deutlich auf, dass sich die regionale Wirtschaft im vergangenen Jahr trotz der fortdauernden Corona-Pandemie insgesamt erholt hat. So lag die Zahl der Beschäftigten über dem Vorkrisenwert von 2019 und auch die Industrieumsätze zeigten sich deutlich erholt. Sogar die Zahl der Unternehmensinsolvenzen lag in den Pandemiejahren 2020 und 2021 niedriger als im Jahr zuvor. „Das zeigt, dass die Kurzarbeit ein erfolgreiches Instrument der Beschäftigungssicherung ist und auch die temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht sowie die staatlichen Finanzhilfen gewirkt haben“, erläutert IHK-Konjunkturexperte Hagen Hintze.
Der Zahlenspiegel belege aber auch, wie schwer Corona den Tourismus und das Gastgewerbe getroffen hat: „Die Zahl der Übernachtungen hat sich nach dem extremen Einbruch von 2020 kaum erholt und auch die Beschäftigung im Gastgewerbe ist deutlich gesunken. Die Branche kommt bis heute nicht richtig aus dem Tief “, so Hintze.
Der IHK-Experte weist auch noch auf eine weitere Entwicklung hin: Trotz geringfügigen Bevölkerungswachstums werde die Zahl der Erwerbstätigen zurückgehen, da viele Beschäftigte in den nächsten Jahren in den Ruhestand treten. Nach Schätzungen des Landesbetriebs IT.NRW werde die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter bis zum Ende des Jahrzehnts um knapp 18.000 sinken. Der Fachkräftemangel werde sich deshalb aus demographischen Gründen weiter verschärfen.