Diskussion um Schoss Morsbroich Schloss Morsbroich: Stadtrat beschließt Wettbewerb

Leverkusen. · Architekten sollen Ideen für eine Umgestaltung des Parks liefern.

Das zu Leverkusen gehörende Schloss Morsbroich aus der Luft gesehen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als es am Donnerstag in der Sitzung des Leverkusener Stadtrates um den Park von Schloss Morsbroich ging, zogen die Ratsmitglieder zuletzt an einem Strang. Sie stimmten für einen Architektenwettbewerb, so dass die Revitalisierung des Schlossparks bis Frühjahr 2020 geplant werden kann. Mit den Vorbereitungen will die Verwaltung umgehend beginnen.

Zur Erinnerung: Vor der Sommerpause hatte der Rat beschlossen, zur Umgestaltung des Parks einen Antrag auf Förderungen aus dem Bundesprogramm „Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus“ zu stellen. Die Gesamtsumme beträgt 1,2 Millionen Euro plus Eigenanteil. Alle Kosten, die darüber hinausgehen, muss die Stadt übernehmen.

Wie die Grünanlage gestaltet und ertüchtigt werden kann, soll nun in einem Planungswettbewerb festgelegt werden, an dem sich etwa zehn Büros mit Ideen und Vorschlägen beteiligen können. Am Ende werden Preisrichter die Pläne bewerten und Empfehlungen aussprechen.

Stefan Hebbel (CDU) hätte das Thema gerne vertagt. Das sei wegen des engen Zeitfensters nicht möglich, verdeutlichte Baudezernentin Andrea Deppe und zeigte auf, welche Aufgaben bis zum vorgegebenen Termin noch zu erledigen seien. „Der Fördergeber sitzt uns im Nacken“, betonte sie.

Streit gibt es um Parkmöglichkeiten am Schloss

Wie es denn jetzt mit Parkplatz und Restaurant weiter gehe, wollte Erhard Schoofs (Bürgerliste) wissen. Das Parkdeck werde über eine Machbarkeitsstudie außerhalb des Wettbewerbs geprüft, antwortete die Dezernentin. Ein externes Büro werde Kosten und Umsetzung ermitteln. „Die Zufahrtsituation ist ein Teil des Wettbewerbs, aber nicht das eigentliche Parkdeck“, ergänzte sie. Monika Ballin (FDP) empfahl, für diesen Wettbewerb auf das Standortgutachten des Museumsvereins zurückzugreifen und den Kostendeckel im Auge zu behalten. Die Kosten könne man sicherlich nicht einhalten, sagte Deppe, sondern allenfalls grob schätzen. Peter Ippolito (SPD) gab sich von einem guten Resultat überzeugt – selbst dann, wenn ein Parkplatz auf dem Schlossgelände oder eine Parkpalette nicht umzusetzen seien. Es sei keineswegs egal, ob es Parkplätze am Schloss gebe, hielt Frank Schönberger (CDU) dagegen. Er stimme dieser Vorlage nur zu, „um zu verhindern, dass Schloss und Park total verkommen.“ Schönberger: „Wir müssen zumindest versuchen, beides attraktiv zu halten oder zu gestalten, um später die Chance zu haben, noch mal in das Museumskonzept einzusteigen und die weiteren Bausteine dieses Konzeptes umzusetzen.“

Worauf Ippolito entgegnete: „Das Konzept des Museumsvereins ist keine Bibel.“ Weil er den Rückzug des Museumsvereins und dessen Stellungnahmen nicht akzeptieren könne, sei er nicht mehr bereit, Streicheleinheiten zu verteilen.