Schlüsselübergabe Schlüsselübergabe für neue Bibliothek

Schiefbahn. · Willichs Stadtbücherei eröffnet am 7. September am Standort Hochstraße 30.

Bernd-Dieter Röhrscheid (v.l.), Christian Winterbach, Sarah Heidkamps, Bernd Hitschler, Andrea Krause, Udo Holzenthal, Liane Nowak, Christian Pakusch, Brigitte Schwerdtfeger, Franz Auling, Willy Kehrbusch und Jürgen Oberdörfer bei der symbolischen Schlüsselübergabe.

Foto: Wolfgang Kaiser

Vor der gläsernen Tür an der Hochstraße 30 in Schiefbahn ist schon mancher Passant stehen geblieben und hat hineingeschaut. Wo einst das Brauhaus Stammen zu finden und zuletzt ein Architekturbüro angesiedelt war, wurde in den vergangenen Wochen fleißig gearbeitet. Die Willicher Stadtbibliothek ist eingezogen. Allerdings sind die Türen noch nicht geöffnet. Lesefreunde müssen sich noch bis zum 7. September gedulden, dann startet die Ausleihe – und das mit erweiterten Öffnungszeiten.

„Es sind noch einige Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen.“, sagt Bibliotheksleiterin Andrea Krause. Dennoch hat die Willicher Grundstücksgesellschaft (GSG) das neue Zuhause der Stadtbibliothek jetzt schon mit einem großen symbolischen Holzschlüssel an die Stadt übergeben. „Es ist einfach schön geworden“, sagt GSG-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Pakusch bei der Überreichung an Franz Auling, dem Vorsitzenden des Kulturausschusses. Dieser kann sich der Meinung nur anschließen.

Die neue Bibliothek kommt auf 300 Quadratmetern samt Innenhof barrierefrei daher. Das fängt schon mit der Eingangstür an. An der Außenwand befindet sich ein Schalter, mit dem die Tür geöffnet werden kann. Dank Treppenlift sind die beiden Stufen, die ins Gebäude führen, kein Problem für Rollstuhlfahrer. Selbst eine barrierefreie Toilette und eine barrierefreie Garderobe fehlen nicht.

Herzstück ist der große Raum mit Bistroküche und Holzmöbeln

Eine Glaswand trennt den Bereich für die Jugend- und Erwachsenenromane vom Foyer ab. Das sorgt für einen eigenen Bereich, in dem dank der neuen Sessel samt Beistelltischen und Stehlampen auch mal ein Buch in Ruhe angelesen werden kann. Holzbänke entlang der Fensterfront laden ebenfalls zum Verweilen ein. „Es kommen noch Sitzkissen dazu, und die Beklebung der Fenster, die noch vom Architekturbüro stammt, wird durch eine neue ersetzt“, berichtet Krause.

Hell, luftig und übersichtlich angeordnet präsentierten sich auch die weiteren Räume. Vorbei an einem großen Tisch mit Neuerscheinungen sowie DVDs und Zeitschriften in den entsprechenden Regalen, trifft der Besucher auf eine Theke, die später einmal ein Informationsplatz werden soll. Für die Zukunft ist nämlich eine Selbstversorgung in der Ausleihe angedacht.

Durch weitere Glaswände getrennt, geht es geradeaus in den Kinderbereich, dem sich ein separater, ebenfalls durch Glas abgetrennter Makerspace-Raum anschließt. „Hier können die Besucher Konsolen- und Gesellschaftsspiele machen. Der Raum bietet sich als Gruppenarbeitsraum an, und hier könnte zudem das Quartiersbüro eine Sprechstunde anbieten“, blickt Krause in die Zukunft.

Das Herzstück der neuen Bibliothek ist indes der große Raum mit seinen Holzmöbeln und der Bistroküche. Weiße Wände, gemischt mit altem Mauerwerk, dazu Säulen und ein Wintergarten, der auf den Innenhof mit seiner Möblierung  hin ausgerichtet ist bilden ein modernes Ambiente, bei dem man sich schon jetzt sehr gut die verschiedenen Veranstaltungen vorstellen kann. „Die neue Bibliothek soll ein Raum der Kommunikation werden“, betont Krause. Bereiche für Hörbücher sowie Reiseführer, medizinische Ratgeber und Literatur 55 Plus schließen sich an.

Insgesamt finden die Nutzer 10 000 Medien vor. „Wir finden alles gelungen und sind sehr gespannt, was die zukünftigen Nutzer dazu sagen werden“, äußert sich der Erste Beigeordnete der Stadt Willich, Willy Kerbusch. Die Investitionssumme lag bei 350 000 Euro, wobei insbesondere die Kosten für den Brandschutz hoch waren.

Auf dem hinteren Gelände der Bibliothek entstehen nun noch Parkplätze. Dazu kommt der Bau eines Dreifamilienhauses mit barrierefreien Wohnungen. Über der Bibliothek soll in der ersten und zweiten Etage ebenfalls je eine Wohnung realisiert werden.