Spende 19 Beatmungsgeräte für den Irak und den Sudan kommen aus dem EN-Kreis

EN-Kreis · Landrat Olaf Schade sagt, dass instabile Gesundheitssysteme in den Ländern für großes Leid sorgen.

19 Beatmungsgeräte aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis werden für humanitäre Zwecke gespendet. Im Bild präsentieren das medizinische Equipment: Kai Pohl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Alexander Stegemann, verantwortlicher Ingenieur für die Medizinprodukte des Rettungsdienstes und Landrat Olaf Schade (v. l. n. r.).

Foto: EM-Kreis

Der Rettungsdienst des Ennepe-Ruhr-Kreises beteiligt sich an den Hilfslieferungen zur Bewältigung der Corona-Krise im Irak (Vorderasien) und im Sudan (Nordafrika). Am Freitag, 25. Juni, wurden dazu 19 Notfallbeatmungsgeräte auf den Weg in die Sammelstelle der Landesregierung geschickt. Das teilte Lisa Radtke von der Pressestelle des EN-Kreises mit. Landrat Olaf Schade erklärte zu der Hilfsaktion: „Länder, die von Konflikten und Krisen betroffen sind, trifft die Pandemie besonders hart. Instabile Gesundheitssysteme und fehlende Zugänge zu Hygiene sorgen für großes Leid.“ Die Menschen im Irak und im Sudan seien auf internationale Unterstützung angewiesen. „Über unsere Sachspende wollen wir einen Beitrag zur dringend benötigten humanitären Hilfe leisten“, so Olaf Schade.

Mit den gespendeten Geräten können die örtlichen Einsatzkräfte Corona-Patienten sowohl in Hilfskrankenhäusern als auch im Rettungswagen oder Hubschrauber beatmen. Kai Pohl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, informiert: „Bis Januar dieses Jahres waren die Geräte noch im Ennepe-Ruhr-Kreis im Einsatz. Inzwischen haben wir unsere Rettungswagen mit Beatmungsgeräten der neuesten Generation ausgestattet, zudem halten wir eine Ausfallreserve vor. Somit sind wir in der Lage, 19 funktionstüchtige Respiratoren dort hinzugeben, wo sie dringend benötigt werden.“

Alexander Stegemann, verantwortlicher Ingenieur für die Medizinprodukte des Rettungsdienstes, ergänzt: „Für Regionen mit schwacher Infrastruktur sind diese Geräte ohne aufwändige Steuertechnik sehr gut geeignet, da sie keine kontinuierliche Stromversorgung benötigen. Moderne Beatmungsgeräte haben zwar mehr Funktionen, sind dadurch aber auch deutlich komplexer in der Bedienung.“

Flächendeckendes Netz
von Rettungswachen

Um bei einem medizinischen Notfall eine schnelle und qualifizierte Versorgung sicherzustellen, ist das Kreisgebiet mit einem flächendeckenden Netz von Rettungswachen und Notarztstandorten versorgt, schreibt die Pressestelle. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist hierfür als Träger gemäß Rettungsgesetz (RettG NRW) sowie aufgrund öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen mit den mittleren und großen kreisangehörigen Städten verantwortlich.

Den Betrieb dieser Standorte übernehmen in Abstimmung mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis sowohl die Städte als auch beauftragte Hilfsorganisationen. Weiterhin ist der Kreis für die Prüfung und Genehmigung von privaten Unternehmen zuständig, die im Bereich des qualifizierten Krankentransportes und der Notfallrettung tätig sind. Red