Projekt lockt mit guter Wohnlage 76 neue Wohneinheiten entstehen Im Beisenbruch

Niedersprockhövel · Auf dem knapp 26 000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Hölter- und Brinkerstraße entsteht das neue Baugebiet.

Am Mittwoch wurde der gemeinsame Spatenstich vollzogen.

Foto: Anna Schwartz

Akkurat sind selbst die Schutthügel: In einen davon rammten Vertreter von Stadt und Baufirma am Sprockhöveler Breisenbruch den symbolischen Spaten. An der Stelle wird viel neuer Wohnraum entsteht.

„Rar, aber auch sehr begehrt“, umriss Bürgermeisterin Sabine Noll den Stellenwert neuen Bodens in Sprockhövel. Die also seltene Gelegenheit nutzt hier nun der Investor Ten Brinke. Er ist verantwortlich für das Projekt zwischen Brinker und Hölterstraße, wo 76 Wohneinheiten entstehen. Mit Martijn van der Aa an der Spitze reiste eine Delegation vom Betriebssitz in Gladbeck zum symbolischen Baustart an. Tätig ist das Unternehmen international, darunter in den Niederlanden, Portugal und Spanien. Noll lobte neben dieser Erfahrung aber ebenso: „Sie orientieren sich auch an lokalen Dingen.“

Geplant sind 76 Wohneinheiten. Jeweils vierzehn davon sollen sich in Mehrfamilienhäusern finden, achtundvierzig Doppelhaushälften kommen hinzu. Alle Gebäude sollen voll unterkellert sein. Neben privatem Stellraum kündigt man auch einen öffentlichen Parkplatz an. Ebenso an einen Spielplatz ist gedacht.

Noch ist am Beisenbruch kaum mehr zu sehen als - viel Platz. Frei ist davon aber wohl nicht mehr viel: Von den 76 Wohneinheiten seien inzwischen bereits 73 vergeben, heißt es.

Das Projekt lockt mit guter Wohnlage. Diese ist angeschlossen an die Autobahn A 43, außerdem ist die Glückauf-Trasse in der Nähe. Geworben wird auch mit gutem Anschluss, etwa an Läden. „Einrichtungen des täglichen und mittelfristigen Bedarfs“ in der Nähe verspricht die Stadt, und bei einem Rundgang bestätigt sich das. Nach wenigen Fußminuten vom „Beisenbruch“ sind ein Supermarkt und ein Discounter erreicht. Mit „mittelfristigem Bedarf“ mag das Angebot auf der Hauptstraße Richtung Kirche gemeint sein: Hier finden sich inhabergeführte Läden, etwa für Mode oder Sportbedarf, rund um die Stadtsparkasse warten Cafés und Lokale. Schon auf dem Weg hierher passiert man zudem die Kita „Bullerbü“, und dass für Schulen im Umfeld gesorgt ist, lassen die zahlreichen Schulkinder unterwegs kaum Zweifel.

Das planierte Areal erstreckt sich weit Richtung Brinker Straße, noch in der Ferne ist ein Logo von Ten Brinke zu sehen. Einen Eindruck von der Dimension erhält man, wenn man von hier noch etwas weiter spaziert und gefühlt zehn Minuten später an ganz anderer Stelle wieder auf ein Bauschild stößt. Umrahmt ist das Gelände frontal von einer Siedlungszeile, zu einer Seite anscheinend von einer Produktionshalle. Lärm von dieser ist nicht zu hören.

Wieweit die Baustelle ihrerseits die bestehende Wohngegend tangieren wird, ist eine andere Frage. Nicht nur auf Begeisterung, ist zu hören, stößt dort jedenfalls der Umstand, dass künftig ein Feld voller Mehrstöcker die Sicht hier prägen wird. Andererseits: Auch begehrte Lagen haben nur begrenzte Flächen. In die Höhe geplant wird dieser Tage anderswo deutlich massiver.