Am Sonntag kämpfen Reiter um die Stadtmeister-Titel
Der Märkische Reit- und Fahrverein ist Gastgeber der Titelkämpfe.
Sprockhövel. Steilsprünge und Oxer sind für Ross und Reiter kein Hindernis. Im Kampf um die Stadtmeisterschaft müssen jedoch nicht nur alle Stangen liegen bleiben, ein guter Stil ist ebenfalls entscheidend. „Das E-Springen haben wir bewusst nicht auf Zeit ausgeschrieben. Es soll nicht um Schnelligkeit gehen, sondern vielmehr um den richtigen Sitz und die korrekte Einwirkung“, sagt Christa Przywara, Sprecherin des Märkischen Reit- und Fahrvereins. Der ist am Sonntag zum Saisonauftakt Gastgeber der Stadtmeisterschaften.
In Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse L kämpfen die Teilnehmer auf der Anlage an der Friedhofstraße um Titel und die Plakette der Stadt Sprockhövel. Die bekommen nach dem letzten Sprung und der gelungenen Grußaufstellung nicht nur die Sieger der Einzeldisziplinen, sondern auch die Besten der kombinierten Wertung aus Dressur und Springen.
„Wir legen bei uns großen Wert auf eine vielseitige Ausbildung. Die Pferde können bis zur Klasse L locker beides und dazu sollten die Reiter auch in der Lage sein“, betont Christa Przywara. Sie traut daher auch Annika Piorreck eine gute Platzierung oder sogar den Sieg zu. Die Amazone ist Kreismeisterin in der Vielseitigkeit und im Viereck und Parcours gleichermaßen erfolgreich. Konkurrenz bekommt sie von ihrer Schwester Marie-Claire, sowie aus den eigenen Reihen von Annette Eierding und Larissa Latzel. „Wir haben bei uns einige sehr ehrgeizige und erfolgreiche Mädchen“, sagt Christa Przywara.
Während die erfahrenen Reiterinnen routiniert genug sind, um ihre Nerven im Zaum zu halten, steigt bei den Kleineren die Nervosität. Gerade in der Klasse E müssen die Fortgeschritteneren beweisen, dass sie sattelfest sind und hoch zu Ross Haltung bewahren. „Die fünf- und sechsjährigen Reitschüler nehmen ihren ersten Start oft noch gelassen. Da sind die Eltern meistens viel aufgeregter.“
Die Kleinen können im internen Reiterwettbewerb erste Turniererfahrungen sammeln. „Sie müssen vor den Richtern zeigen, dass sie die Kommandos beherrschen und die Pferde in Schritt, Trab und Galopp lenken können. Das ist mit unseren Ponys nicht immer einfach. Die haben ihren eigenen Kopf“, berichtet Christa Przywara. Sie selbst blickt den Wettkämpfen gelassen entgegen. Da alle Prüfungen in der Halle stattfinden, muss sich niemand Gedanken über das Wetter machen.
„Gemeinsam putzen und schmücken wir die Halle am Samstag, dann bauen wir auf, damit es am Sonntag um 9 Uhr gleich losgehen kann.“ Die Vorbereitungen liefen in der Regel reibungslos. „Wir sind ein eingespieltes Team und jeder weiß, was er zu tun hat.“ Die Stadtmeisterschaften sind die Generalprobe für das große Turnier zu Pfingsten mit Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse M.