Ideen für Sprockhövel Anwohner in Haßlinghausen sind zufrieden

Sprockhövel. · Am Montagabend wurden die Ergebnisse der Zukunftsbefragung für den Stadtteil vorgestellt.

Wenn es sich auf den Autobahnen staut, wirkt sich das sofort auf die Mittelstraße aus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Vorstellung der Ergebnisse der Zukunftsbefragung stieß in Haßlinghausen auf großes Interesse. Die neue Zukunftsmanagerin der Stadt, Corinne Romahn, präsentierte am Montagabend die Auswertung für den Stadtteil. Rund ein Drittel der abgegeben Fragebögen stammte aus Haßlinghausen. Das Ergebnis zeigt: Die Haßlinghauser sind grundsätzlich mit ihrem Stadtteil zufrieden, fast die Hälfte aller Teilnehmer wünscht sich aber mehr Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie.

Unzufrieden zeigen sich die Teilnehmer der Befragung auch mit der Verkehrssituation im Stadtteil (47 Prozent). „Die Wünsche für die Zukunft decken sich mit den Aussagen zu den Mängeln im Stadtteil“, sagt Kommissionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Bodo Middeldorf (FDP). „Das ist ein gutes Ergebnis. Es zeigt uns aber auch, wo wir Handlungsbedarf haben“, erklärte Wolfram Junge, der auch darauf hinwies, dass bereits der Erhalt des Status Quo eine große Herausforderung darstelle.

Unter den Gästen der Sitzung der Zukunftskommission entwickelte sich in der Folge eine lebhafte Diskussion, die sich größtenteils um die Verkehrssituation drehte. Hans-Jürgen Piorreck merkte an: „Sobald es auf der A43 oder A1 zu einem Stau kommt, merken wir das bei uns. Dann ist die Mittelstraße gleich dicht.“ Er halte eine Umgehungsstraße, ähnlich der in Niedersprockhövel, für nötig.

Rainer Dahlhaus plädierte dagegen für mehr Fahrradwege. Er habe mit seiner Frau Ideen bei der Stadt eingereicht, wie und wo man auf den großen Bürgersteigen auch Fahrradwege ausweisen könne. Für das Paar werde bei der Verkehrsplanung noch zu oft zum Vorteil der Autofahrer gedacht, eine angemessene Fahrradweg-Struktur sei aber mehr als notwendig.

Die jungen Bewohner
haben sich kaum beteiligt

Jochen Pleines, seines Zeichens pensionierter Professor, merkte an, dass es der Stadt nicht gelungen sei, die jungen Bewohner zu einer  Teilnahme zu motivieren. Die 14- bis 24-Jährigen seien bei der Befragung mit sieben Prozent unterrepräsentiert. „Offensichtlich haben wir sie nicht richtig erreicht. Dennoch dürfen wir sie nicht vergessen und sollten ihnen auch genügend Entfaltungs- und Begegnungsstätten anbieten“, appellierte Pleines. Dabei verwiesen einige Politikvertreter darauf, dass einige Jugendliche aus Haßlinghausen sich an der Planung der Skateranlage beteiligen.

„Wir haben bei den Erwähnungen alles ab neun Nennungen auf die Liste aufgenommen, sonst wäre es zu unübersichtlich geworden. Digitalisierung war nur achtmal genannt worden“, erklärte Romahn das Fehlen eines der größten Themen. Offenbar nimmt die Digitalisierung in Haßlinghausen nicht so viel Platz ein.

Bodo Middeldorf sah darin genau den Grund, weshalb man die Ergebnisse der Zukunftsbefragung für jeden Stadtteil einzeln vorstelle. Der FDP-Politiker sagt, dieses Konzept sei gelungen, erhofft sich aber, dass sich in Zukunft mehr Interessenten an der Arbeit der Kommission beteiligen.