Bundestagskandidaten für Wahlkreis 139 Axel Echeverria (SPD) stellt sich den WZ-Fragen

Axel Echeverria ist Direktkandidat der SPD im Wahlkreis 139: Ennepe-Ruhr-Kreis II.

 Axel Echeverria kandidiert für die SPD.

Axel Echeverria kandidiert für die SPD.

Foto: Echeverria

Herr Echeverria, welche Verbindung haben Sie zu Sprockhövel?

Axel Echeverria: Als ehemaliger Schüler der Wittener Hardenstein-Gesamtschule hatte ich viele Schulfreunde aus Sprockhövel. Somit habe ich in meiner Jugend viel Zeit in Sprockhövel verbracht und bin auch noch heute gerne hier.

Was sind die drei wichtigsten Themenfelder, mit denen Sie sich im Bundestag befassen möchten?

Echeverria: Ein mir persönlich sehr wichtiges Thema ist die bessere finanzielle Ausstattung unserer Kommunen. Direkt vor der eigenen Haustür sehen die Menschen, ob Politik funktioniert. Neben einem Altschuldenschnitt möchte ich mich für eine konsequentere Einhaltung des Konnexitätsprinzips (dieses besagt, dass Bund und Länder gesondert die Ausgaben tragen, die sich aus der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ergeben, Anm. der Redaktion) stark machen. Wir müssen mehr öffentliche Investitionen tätigen, um die Lebensverhältnisse in Deutschland anzugleichen. Auch das Thema der Arbeitsmarktpolitik liegt mir am Herzen. In meinem Job erlebe ich täglich Geschichten und Schicksale, die meinen Eindruck festigen, dass der Mensch wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden muss. Es ist wichtig, Menschen, egal welchen Alters, ein individuelles Recht auf Fort-, Weiterbildung und Umschulung zu garantieren. Ein drittes Thema ist die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Was könnte in nächster Zeit ein Aufreger-Thema in Sprock­hövel werden?

Echeverria: Ein Thema, das die Menschen in Sprockhövel beschäftigt, ist der geplante Bau des Seniorenzentrums an der Hombergstraße. Anwohnerinnen und Anwohner zeigen sich besorgt darüber, dass der Bau das ohnehin schon unterdimensionierte Kanalsystem an die Belastungsgrenzen bringen könnte. Zudem ist auch die Verkehrsanbindung ein vieldiskutiertes Thema. Die Bürger Sprockhövels wünschen sich, dass das Seniorenzentrum und die ansässigen Unternehmen an die derzeit noch im Bau befindliche L70n angebunden werden.

Welche Projekte müssten Ihrer Meinung nach in Sprockhövel vorankommen?

Echeverria: Neben dem bereits angesprochenen Thema des bezahlbaren Wohnens ist das geplante Vorhaben eines Mehrgenerationenhauses an der Hauptstraße ein vielversprechendes Projekt, das ich gerne unterstützen würde. Wir brauchen ein Bundesprogramm, das Mehrgenerationenhäuser oder ähnliche Projekte, die mehrere Angebote unter einem Dach bündeln, fördert.

Wie stehen Sie zu einer Corona-Impfpflicht?

Echeverria: Ich bin gegen eine generelle Impfpflicht. Staatlicher Zwang sollte stets das letzte Mittel sein. Stattdessen müssen wir unser Engagement bei der Aufklärung und Beseiti­gung von Falschmel­dungen noch weiter intensivieren. Langfristig sollten wir die Ein­schränkungen für Geimpfte reduzieren. Wer sich impfen lässt, sollte davon deutlich profitie­ren. Wer sich nicht impfen lässt, sollte dieses unsolidarische Privileg nicht ohne Kon­sequenzen nutzen dürfen. Daher ist Abschaffung von kostenlosen Schnelltests für mich ein folgerichtiger Schritt.

Was wissen die Wähler noch nicht über Sie?

Echeverria: Ich bin sehr hartnäckig und loyal. Wenn ich jemandem etwas verspreche oder mir etwas in den Kopf setze, bleibe ich am Ball.

Welche Überschrift möchten Sie im Jahr 2022 in der WZ in Bezug auf Sprockhövel lesen?

Echeverria: Der Bau des Mehrgenerationenhauses beginnt: Bürgerinnen und Bürger feiern das Ereignis gemeinsam auf der seit kurzem verkehrsberuhigten Hauptstraße.