Das Martin-Luther-Haus in Haßlinghausen wird abgerissen
Gevelsberger Straße: Im Frühjahr 2016 soll es einen Neubau geben.
Haßlinghausen. Das alte Martin-Luther-Haus an der Gevelsberger Straße wird abgerissen und — wenn alles planmäßig läuft — bis zum Frühjahr 2016 durch einen Neubau ersetzt (Kasten rechts). Diesen Beschluss hat das Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede bereits am 20. Januar gefasst.
Am Donnerstagabend stellte die Gemeinde ihren Mitgliedern den aktuellen Stand der Planung vor. Vor der Entscheidung hatte eine Analyse der augenblicklichen Situation ergeben, dass das jetzige Gemeindehaus zu viele Mängel habe, die gegen eine bloße Sanierung sprechen. Ein Schaden am Dach über dem großen Saal, hohe Energiekosten, vollständig fehlende Barrierefreiheit, eine ungünstige Raumaufteilung, bei der sich die Nutzer gegenseitig stören und eine unzureichende Küche sind nur ein Teil der Argumente für einen Neubau.
Zudem werden die Sanierungskosten auf etwa 1,07 Millionen Euro geschätzt. Dann habe man immer noch einen Altbau mit den gleichen Räumen wie bisher, sagte Pfarrer Michael Hayungs, der als amtierender Vorsitzender des Presbyteriums den etwa 50 erschienenen Gemeindemitgliedern die Details vorstellte.
Zur Vorbereitung des Neubaus hat die Gemeinde eine Konzeptionsgruppe gegründet. Die steht bereits in Kontakt mit den Bauexperten des Kreiskirchenamtes. Um frühzeitig all die Voraussetzungen zu erfüllen, die die Kirchenaufsicht braucht, um den Neubau zu genehmigen. Alle Gemeindegruppen wurden deshalb gebeten, ihren Raumbedarf anzumelden.
Hayungs: „Ich habe danach 35 Fragebogen ausgewertet.” Das erstaunliche Ergebnis sei gewesen, dass das neue Haus nur in etwa genauso groß sein müsse, wie das alte Gebäude. Benötigt werde ein großer Saal mit Bühne, der bei Bedarf in zwei Räume aufteilbar sei, zwei bis drei zusätzliche Gruppenräume unterschiedlicher Größe, ein Kinder- und Jugendbereich und eine Küche.
Noch offen sei, ob auch das Gemeindebüro und das Friedhofsbüro in das neue Haus umziehen sollen. Aktuell beschäftigt sich die Planungsgruppe mit dem Finanzierungsplan. Zu den möglichen Baukosten wollen sich die Planer aber noch nicht äußern. „Sicher nicht unter einer Million Euro”, äußerte Pfarrer Hayungs dazu seine Vermutung. Etwa im April soll die Suche nach einem Architekten abgeschlossen sein, der dann aus den Vorstellungen der Gemeinde konkrete Pläne entwickeln muss.