Die Stadt investiert in den Tiefbau
Rund 660 000 Euro lässt sich Sprockhövel in diesem Jahr die Straßenbauarbeiten kosten.
Sprockhövel. Beim Tiefbau — dazu gehören Straßen-, Kanalbauarbeiten, Nahverkehrs-Maßnahmen und Renaturierung an Gewässern — hat die Stadt Sprockhövel in diesem Jahr noch einiges vor. Beispielsweise will sie damit beginnen, die Alte Poststraße in Niedersprockhövel instand zu setzen, wie Christian Zittlau, Mitarbeiter im Sachgebiet Tiefbau der Stadt, berichtet. Auf einer Länge von rund 120 Metern sie geplant, den Kanal auszuwechseln und darüber hinaus die Straße in dem Bereich zu erneuern.
„Die Ausschreibung wird in den kommenden Tagen veröffentlicht“, sagt Zittlau. „Mit dem Straßenbau machen wir im Anschluss an die Kanalarbeiten voraussichtlich zum neuen Jahr weiter.“ Für Anlieger sei die Zufahrt zu ihren Häusern und Wohnungen gewährleistet, für den Durchgangsverkehr sei die Straße während der Arbeiten jedoch nicht nutzbar.
Gegen Ende dieses Monats beginnen die Bauarbeiten am Sprockhöveler Bach (Bachstraße). Um aktuell bestehende starke Gefälle innerhalb des Bettes abzufedern, damit beispielsweise Fische besser gegen den Strom schwimmen können, wird der Verlauf des Gewässers verändert. „Wir verlegen den Bach wieder in seinen naturnahen Zustand“, berichtet Zittlau. Künftig solle er vermehrt in Schlangenlinien verlaufen, die deutlichen Höhenunterschiede ausgleichen. Ebenfalls Ende August will die Stadt laut Zittlau damit beginnen, die Hölterstraße neu zu asphaltieren, nachdem bereits vor einiger Zeit ein neuer Kanal zwischen Brinkerstraße und Paasbach verlegt worden war. Mit dem Ausbau gehe auch die Aufstellung neuer Straßenlaternen einher.
Kurz vor der Vollendung steht die Baumaßnahme an der Ecke Quellenburg- und Elberfelder Straße: Dort ist in Fahrtrichtung Wuppertal eine neue, behindertengerechte Bushaltestelle entstanden, zu der Bodenmarkierungen wie auch ein beleuchtetes Wartehäuschen gehören. Die Hauptstraße erhält einen neuen Zebrastreifen, die Umsetzung erfolgt durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW. Für die Beleuchtung des Fußgängerüberwegs ist die Stadt Sprockhövel zuständig.
An der Ecke Haupt- und Mühlenstraße erneuert die AVU Netz, eine hundertprozentige Tochter der Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen, aktuell die Wasserleitungen. Dazu mussten die Straße geöffnet und die Zufahrt zum Busbahnhof gesperrt werden. Bis zum Anfang kommender Woche sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein, wie Jörg Prostka, Sprecher des Gevelsberger Unternehmens, mitteilt. Die Stadt Sprockhövel beteiligt sich an einem Teil der Wiederherstellung der Asphaltdecke.
Ein weiteres, größeres Projekt der AVU Netz ist gerade an der Gemeinschaftsgrundschule Gennebreck in Herzkamp (Zum Sportplatz) zu beobachten: Dort verlegt das Unternehmen Jörg Prostka zufolge Leerrohre zum späteren Durchziehen von Glasfaserkabeln für eine mögliche Breitband-Internet-Anbindung der Schule. Dies geschieht im Zuge des Anschlusses der Schule und des gesamten Ortsteils an das Erdgas-Netz. Noch bis zum Herbst saniert die Stadt Sprockhövel darüber hinaus verschiedene Kanäle. Mit offensichtlichen Straßenbauarbeiten gehe dies allerdings nicht einher, sagt Tiefbauamt-Mitarbeiter Zittlau. „Die Schächte werden unterirdisch saniert.“