Die TSG hat sich verstärkt

Kenan Philipp Dünnwald läuft zum Duell gegen Ahlen bereits auf.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Vor dem Start der Regionalliga waren sich die meisten Experten einig: Zumindest, was die Frage nach den größten Abstiegskandidaten betrifft. Die Kicker der TSG Sprockhövel hatten die Fachleute ganz oben auf ihrer Liste. Nicht weit davon entfernt rangierte Rot-Weiß Ahlen. Nach dem ersten Spieltag war die Verwunderung entsprechend groß. Nicht nur weil Aufsteiger TSG den hoch eingeschätzten Rödinghausern ein 0:0 abtrotzten, sondern vor allem aufgrund der Vorstellung des ehemaligen Zweitligisten.

Die Ahlener, vor wenigen Wochen noch dem Abstieg entronnen und die drohende Insolvenz abgewendet, deklassierten auswärts RW Oberhausen mit 4:0. Nach einer torlosen ersten Halbzeit schossen sich die Gäste nach dem Wechsel so sogar an die Tabellenspitze der vierten Liga.

Nun erwartet Überraschungsprimus Ahlen den Überraschungsaufsteiger aus Sprockhövel (heute 14 Uhr, Wersestadion). Beide Teams haben sich kurzfristig noch verstärkt. Kenan Philipp Dünnwald heißt der Neue im Kader der TSG. Er hat in den vergangenen zwei Wochen im Probetraining auch Trainer Andrius Balaika überzeugt.

Der 20-Jährige aus der Talentschmiede des MSV Duisburg verfügt schon über eine Menge Erfahrung. Er gehörte in den vergangenen Jahren zum Stammpersonal der Meidericher Zebras, wo er in der A-Jugendbundesliga und in der Profireserve in der Oberliga auflief. Dünnwalds Stärke liegt im linken offensiven Mittelfeld, er ist spielberechtigt.

Das ist auch das neue Duo von Rot-Weiß Ahlen. Der ehemalige Sprockhöveler Emre Yesilova kommt von Rot-Weiss Essen und René Klingenburg von Viktoria Köln. Beides Leute für die Offensive und beides richtig starke. Bei der TSG ist die Personallage im Defensivbereich weiter angespannt. Der Wadenbeinbruch von Jan-Niklas Budde zwingt Balaika zu weiteren Umstellungen. Somit wird die Rückkehr von Kapitän und Abwehrchef Raoul Meister umso sehnlicher erwartet.

Wer die TSG zum ersten Regionalliga-Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte begleiten will, sollte wissen, dass der Parkplatz und der Haupteingang des Wersestadions wegen einer Baustelle gesperrt sind. Da zusätzlich Rettungswege und -zufahrten freigehalten werden müssen, ist sogar ein Teil der Zuschauerränge gesperrt. Um ins Stadion zu gelangen, müssen die Fans über einen Fußweg an der Werse das Gebäude umrunden. LEN