Einbrüche: Die Herzkamper sorgen sich um ihre Sicherheit

Taten sollen durch abgesprochenes Verhalten der Nachbarn erschwert werden.

Herzkamp. „Am 10.01.2012, zwischen 8.30 Uhr und 18.50 Uhr, klettern Unbekannte auf den Balkon eines Mehrfamilienhauses an der Martin-Luther-Straße. Sie hebeln die Tür auf und betreten die Wohnräume einer Erdgeschosswohnung. Dort durchwühlen die Täter mehrere Schränke und entwenden Goldschmuck.“

So meldete es die Polizei am Mittwochmorgen über ihren Informationsdienst und verschaffte dadurch der Versammlung des Bürgervereins am Dienstagabend eine ungeahnte Aktualität.

„Die Einbrüche in der Nachbarschaft häufen sich“, beschrieb Holger Wanzke seinen Eindruck. Erst Weihnachten gab es in seiner unmittelbaren Nachbarschaft einen Einbruch.

Ergänzt wurde seine Bemerkung durch die Schilderung von eigenartigen Begegnungen durch andere Versammlungsbesucher. Unbekannte hätten an den Haustüren geklingelt und gefragt, ob hier ein „Ali“ wohne oder wo der Bus abfahre, wurde berichtet.

„Was kann eine Nachbarschaft tun, um sich zu schützen?“, fragte Gerlinde Honke-Feuer-stack vom Vorstand der Bürgergemeinschaft sicher stellvertretend für viele Nachbarn. Um eine Antwort darauf zu finden, soll zur nächsten Versammlung der Bürgergemeinschaft die Polizei eingeladen und um Tipps gebeten werden.

Bis dahin wollen die Herzkamper schon einmal überlegen, ob durch ein abgesprochenes Verhalten, beispielsweise Kontrollspaziergänge, oder auch die Teilnahme an der Aktion „Wachsamer Nachbar“ wenigstens ein Abschreckungseffekt erzielt werden kann.

Die Relevanz des Themas wird deutlich, wenn man die offizielle Statistik der Polizei betrachtet. In ganz Sprockhövel wurden im vergangenen Jahr nach Auskunft einer Polizeisprecherin 56 gelungene und 28 versuchte Wohnungseinbrüche — davon fünf vollendete und eine versuchte Tat in Herzkamp — registriert. Nach WZ-Informationen könnte die Zahl mit allein sechs Taten im letzten Quartal 2011 auch leicht höher liegen.

Der zahlenmäßige Schwerpunkt liegt erwartungsgemäß im November und Dezember, wobei Haßlinghausen mit sieben Taten im Januar eine Ausnahme bildet.