Eine Saisontonne für Bioabfall
Umweltausschuss sieht die Einführung offenbar positiv. Tonne soll von April bis November zum Einsatz kommen.
Sprockhövel. In Sprockhövel könnte es ab dem kommenden Jahr eine Saisontonne für Bioabfall geben. Auf der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses wurde ein Antrag der Grünen auf Einführung einer solchen Tonne offenbar weitgehend positiv beschieden. Bei der nächsten Sitzung des Ausschusses im September soll deshalb das weitere Vorgehen besprochen werden, zudem müssen sich auch noch weitere Ausschüsse mit dem Thema befassen.
Ob und in welcher Höhe durch die Einführung der Saisontonne zusätzliche Kosten für die Bürger entstehen, kann nach Angaben von Susanne Görner, Leiterin des Sachgebiets Bauen und Wohnen bei der Stadtverwaltung, derzeit noch nicht abgeschätzt werden. „Zudem ist auch noch unklar, wie viele Haushalte eine solche Tonne bestellen würden“, sagt sie.
Nach den Vorstellungen der Grünen könnte die Saisontonne (Größe 120 oder 240 Liter) gut als zusätzliches Angebot für die Entsorgung der Bio- und Gartenabfälle genutzt werden. Die Tonne soll nur während der Gartensaison - also etwa zwischen April und November - von dem Entsorgungsunternehmen geleert werden. Die restliche Zeit blieben die Tonnen auf den Grundstücken stehen. Nach Ansicht der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Britta Altenhein, würde ein solches Angebot die Entsorgungskosten nur „unwesentlich“ steigern, dafür aber den „Service für die Grundstückseigentümer“ verbessern.
Derzeit gibt es zwar schon Bioabfalltonnen in Sprockhövel - allerdings würde die Saisontonne die Entsorgung dieser Abfälle weiter optimieren und Fahrten von Bürgern zu Umladestationen oder zum Abladen am Waldesrand einschränken. Zudem liegt das Bioabfall-Aufkommen in Sprockhövel nach Angaben der Grünen mit geschätzten 64,3 Kilogramm pro Einwohner in diesem Jahr deutlich unter dem anderer ländlich geprägter Städte im Kreis wie Breckerfeld oder Ennepetal: Beide hatten 2013 ein durchschnittliches Aufkommen von etwa 74 Kilogramm Bioabfall pro Einwohner.