Einmalige Projekte — von der Trainerbank bis zum Ruheraum
Vereine, Schulen und Organisationen profitieren von 121 000 Euro aus der Sparkassenstiftung.
Sprockhövel. Der geplante Ruheraum im Haus am Quell, die Trainerbänke auf dem Platz des VfL Gennebreck oder auch die Bewegungslandschaft der Gemeinschaftshauptschule — drei der elf Projekte, in die bislang Geld aus der Sparkassenstiftung geflossen ist oder demnächst fließen wird.
Mit 4,5 Millionen Euro hatte die Sparkasse ihre Stiftung 2010 ausgestattet. Aus den Zinserträgen standen rund 130 000 Euro zur Verfügung — verteilt wurden bislang aber nur 121 000 Euro. Acht der 19 eingegangenen Einträge (Gesamtsumme etwa 210 000 Euro) mussten abgelehnt werden.
„Die Prozesse müssen sich noch etwas einspielen“, räumen Christoph Terkuhlen und Uwe Müller vom Vorstand der Sparkasse Sprockhövel ein. Das sei im ersten Jahr allerdings normal. Etwa 170 000 Euro werden 2011 zur Verfügung stehen. Die größte Einzelspende (40 000 Euro) ging bislang an die TSG Sprockhövel für die Spielflächenerweiterung.
Die Gelder aus der Stiftung machten oft einen Großteil der Finanzierung aus. Sie sollen allerdings nicht als reine Geschenke betrachtet werden. „Wir sehen schon gerne Eigenleistungen“, betont Terkuhlen und fügt hinzu: „Es geht um einmalige Projekte.“
Dem Heimat- und Geschichtsverein ermöglichte die Stiftung zum Beispiel den Kauf einer seltenen Poppenberg-Waage — mit 650 Euro eine verhältnismäßig kleine Investition. „Das sind auch eher Ausnahmen“, sagt Müller.
Dauerhafte Verpflichtungen wird die Stiftung, der ein Kuratorium aus Stadt- und Verwaltungsratsmitgliedern vorsteht, nicht eingehen. Mieten werden zum Beispiel nicht übernommen. „Wir müssen auch Prioritäten setzen“, sagt Terkuhlen. Ein anderer Grund dafür, dass Anträge abgelehnt wurden, sei der zeitliche Faktor gewesen, denn das Kuratorium trifft sich nur alle drei Monate.
Die beiden Vorstandsmitglieder sind sich aber sicher, dass die „Kinderkrankheiten“ abgestellt werden können. „Die Zahl der Anträge hat zugenommen.“ Manche Vereine hätten im vergangenen Jahr noch gar nichts von der Stiftung gewusst. Man wolle deshalb noch mehr in die Öffentlichkeit gehen.
„Die Arbeit der Stiftung ist schließlich auch eine Bestätigung des ehrenamtlichen Engagements“, betonen die beiden. Und es sei nebenbei auch eine gute Möglichkeit, so Müller, die Region besser kennenzulernen. „Im Oktober wird es zum Beispiel einen Kreis-Imkertag in Sprockhövel geben. Der Imkerverein hatte die Stiftung um Unterstützung gebeten. Ich wusste bislang gar nicht, dass es hier so etwas gibt.“