Bevölkerungsstruktur Ennepe-Ruhr-Kreis veröffentlicht ersten Kreisbericht
EN-Kreis. · Verwaltung hat die Strukturen in der Region untersucht und ermöglicht so Vergleiche zwischen Kommunen.
„Daten für gemeinsame Taten“ – unter diesem Motto hat die Kreisverwaltung ihren ersten Sozialbericht vorgelegt. Auf 86 Seiten werden für die neun kreisangehörigen Städte Indikatoren zur Sozial- und Bevölkerungsstruktur vorgestellt.
„Bisher erfolgte diese Berichterstattung weder standard- noch regelmäßig. Nur auf Anfrage von Gremien und Institutionen wurden Daten zusammengestellt. Hier bestand aus Sicht der Kreisverwaltung Handlungsbedarf. Anhand der gewonnenen und im Bericht zusammengestellten Informationen sind wesentliche Fakten aus den Bereichen Demografie, Alter, Familie und Transferleistungen jetzt für jedermann jederzeit abrufbar“, sieht Landrat Olaf Schade einen klaren Fortschritt.
Ebenfalls neu: Der Ennepe-Ruhr-Kreis wurde in Zusammenarbeit mit den Städten in 130 Quartiere aufgeteilt. Damit kann zum einen deutlich detaillierter betrachtet werden, wie es vor Ort aussieht. Zum anderen ist erstmalig nicht nur ein Vergleich zwischen Städten, sondern auch zwischen Quartieren in den Städten selbst möglich. Damit wird auch erkennbarer, welche Projekte wo sinnvoll sind und welche Planungen in eine Sackgasse führen könnten.
„Spielplätze sind nun mal vor allem da zweckmäßig wo viele Kinder leben. Sind hingegen Ältere in der Überzahl sollte über Begegnungsstätten für alle Generationen unter freiem Himmel nachgedacht werden“, so Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit im Schwelmer Kreishaus.
Thematisch gliedert sich der Bericht in zwei Teile. In der ersten Hälfte wird der gesamte EN-Kreis in den Blick genommen. Für die 130 Quartiere dargestellt sind beispielsweise Einwohnerdichte und Altersstrukturen, Migrationshintergründe und die Zahl der Alleinerziehenden, Informationen darüber, wie viele Menschen von Hartz IV leben und wie groß die Haushalt sind.
Die Daten sollen in der Folge regelmäßig ausgewertet werden
„Da Bilder mehr sagen als Zahlenkolonnen, haben wir viele Fragen mit Grafiken, Diagrammen und geografischen Übersichten beantwortet“, so Hinterthür. Im zweiten Teil des Berichtes stehen die Städte im Mittelpunkt. Jede Kommune hat selbst entschieden, welche Aspekte aufgenommen werden sollen. So setzt Schwelm seinen Schwerpunkt auf die Darstellung der Lebenssituation von Kindern. Hattingen und Herdecke rücken die Bevölkerungsstruktur und die Versorgung mit Kindertagesstätten, Grundschulen und Altenheimen in den Vordergrund.
„Ein direkter Vergleich zwischen den Kreis- und Stadtkarten kann wegen unterschiedlicher Bezugsgrößen allerdings nicht gezogen werden“, erklärt Hinterthür. Gleichzeitig kündigt sie an, dass der Bericht der Einstieg in ein kontinuierliches Beobachten und Darstellen von sozialen und gesundheitlichen Daten im Kreis ist. Red