Jahresbilanz Freibad macht 338 000 Euro Minus

Sprockhövel · Der Ausschuss für Sport, Kultur und Freizeit beschäftigte sich am Montag mit den Finanzen. Etliche Fragen blieben ungeklärt.

Die Jahresbilanz des Sprockhöveler Freibads weist erneut ein hohes Minus auf. Archivfoto: Gerhard Bartsch

Foto: Gerhard Bartsch/Bartsch, Gerhard (b13)

. Auch wenn es derzeit schon frühlingshaft warm ist, so dauert es bis zur Eröffnung des Freibades in Niedersprockhövel noch einige Zeit. Gleichwohl oder gerade deshalb hat sich der Ausschuss für Sport, Kultur und Freizeit am Montagabend gleich in mehreren Tagesordnungspunkten mit der städtischen Einrichtung beschäftigt. Neben der vorläufigen Bilanz zum vergangenen Jahr ging es auch um Verschönerungen im Bad sowie zusätzliche Abstellplätze für Fahrräder.

Für die Ausschussmitglieder konnten die Informationen der Verwaltung aber vor allem in Sachen Jahresbilanz nicht alle Fragen klären. Das hatte vor allem zwei Gründe: Manche Daten sind derzeit noch vorläufig, zudem fehlte der Betriebsleiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel (ZGS), Ralph Holtze, krankheitsbedingt. Als Vertreter waren Matthias Kleineberg und Petra Raithel gekommen.

Vor allem der Jahresfehlbetrag von 2018 in Höhe von mehr als 338 000 Euro (inklusive Abschreibungen, Verwaltungskosten und Zinsen) dürfte bei den Ausschussmitgliedern nicht gerade für Begeisterungsstürme gesorgt haben. Einnahmen von knapp 134 700 Euro standen Ausgaben von 472 700 Euro gegenüber. Mit dem Minus lag die Differenz im Durchschnitt der Vorjahre. Ein Plus gab es dagegen bei der Besucherzahl: Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr von 33 900 auf mehr als 52 900.

Eine echte Diskussion kam gleichwohl nicht zustande, wirkten die Ausschussmitglieder von dem vorgelegten Zahlenwerk doch etwas verwirrt. Der Bericht verberge mehr, als dass er erkläre, sagte SPD-Vertreter Wolfram Junge. Solange kein regulärer Abschluss vorliege, sei eine Debatte über die Zahlen „spekulativ und führt nicht weiter“. Torsten Schulte (CDU) verwies hingegen darauf, dass es durchaus Sinn ergebe, rechtzeitig vor Eröffnung der Freibadsaison über die Bilanz des Vorjahres zu sprechen.

Die neue Saison soll
am 1. Mai beginnen

ZGS-Vertreterin Raithel informierte die Ausschussmitglieder zudem über Personalprobleme im Bad. So sei im vergangenen Jahr eine Schwimmmeisterin krankheitsbedingt ausgefallen, lediglich eine Fachkraft war dort regulär im Dienst. Derzeit laufe noch eine Ausschreibung für eine dritte Stelle als Schwimmmeister. Bislang hätten sich aber keine Bewerber für den Posten gefunden, bedauerte Raithel. Gleichwohl sei geplant, die derzeitigen Öffnungszeiten beizubehalten und am 1. Mai die Saison zu eröffnen.

Auch mit den Steingärten und Schotterflächen im Bad befasste sich der Ausschuss – Anlass war ein Antrag der Grünen, die eine Entfernung des Schotters und eine Begrünung der Flächen forderte. ZGS-Vertreter Kleineberg erklärte, die Steingärten seien eingerichtet worden, um den Aufwand für die Unterhaltung der Flächen so niedrig wie möglich zu halten. Ziel sei es, die Flächen auf jeden Fall wieder zu begrünen. Mehrere Ausschussmitglieder kritisierten den jetzigen Zustand der Flächen im Bad. Er habe den Anblick der Schotterflächen als „schaurig“ empfunden, sagte Udo Unterieser (SPD).

Marcel Beckers, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Freibad Sprockhövel, befürwortete die Pläne zur Neugestaltung. „Jede Veränderung fänden wir gut“, sagte er auf Nachfrage der Ausschussmitglieder. Nun soll sich der Betriebsausschuss der Stadt in einer seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen und seine Planungen für eine Umgestaltung der Schotterflächen vorstellen.

Ein weiteres Thema des Abends widmete sich den Stellplätzen für Fahrräder am Bad. Die Verwaltung schlägt hier eine Fläche an der Zufahrt zum Baumhof vor, die hinter dem Kiosk liegt. Die SPD-Delegierten wollten diesem Vorschlag aber nicht folgen und schlugen alternativ eine Fläche vor, die oberhalb des Teiches liegt. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Fläche könne nicht zur Abstellung der Fahrräder genutzt werden, weil sie vor allem als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden müsse, monierte Wolfram Junge. Beide potenziellen Flächen sollen nun auf ihre Tauglichkeit überprüft werden.