Freibad startet pünktlich in die Saison

Der Eröffnung am Montag steht nichts im Weg. Förderverein investiert rund 100 000 Euro.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Lange war in diesem Jahr unklar, ob das Freibad Sprockhövel an der Bleichwiese rechtzeitig zum 1. Mai, wie es die Tradition verlangt, eröffnen könne. „Wir haben Mitte März mit den Vorbereitungen begonnen und viel Fleiß und Schweiß investiert“, sagt ZGS-Chef Ralph Holtze und erklärt: „Aber wir haben es geschafft und können nun pünktlich eröffnen — auch wenn das 50m-Becken nicht die gewohnten 24 Grad haben wird.“

Marcel Beckers, Förderverein

Nachdem es im vergangenen Jahr Beschwerden beim Kreisgesundheitsamt gegeben hatte, weil Besucher des Freibades über Abfärbungen der Chlorkautschukfarbe am oberen Beckenrand klagten, stand in diesem Jahr eine Grundsanierung des alten Schwimmerbeckens auf dem Programm. „Wir haben in den vergangenen Wochen gesandstrahlt, gespachtelt und gestrichen“, erzählt Ralph Holtze. Bis auf den Beton ist die alte Farbe abgetragen worden. Der obere Beckenkopf, wo die Farbe sonst bei Temperaturen über 30 Grad abfärbte, wurde zusätzlich mit Silikatfarbe (Anstrichstoff mit mineralischen Bindemitteln) versehen. Zwischen 80 000 und 100 000 Euro habe die Sanierung gekostet.

Für den 1. Mai ist Musik der „Jazz-Connection“, ein Boule-Turnier der TSG Sprockhövel sowie eine Tombola mit Sachpreisen und Gutscheinen geplant. „Traditionell wird der Tag gut besucht. Daher werden wir, die Mitglieder des Fördervereins, zusätzlich Flyer verteilen, denen das Sommerprogramm zu entnehmen ist“, sagt Marcel Beckers. So ist für den 31. Mai das Seniorencafé 50plus geplant. Es folgen am 25. Juni der Taufgottesdienst, das 12-Stunden-Schwimmen am 9. Juli sowie das Badewannenrennen am 30. Juli. Zusätzlich ist ein Open-Air-Kinotag am 26. August erdacht: „Wir befinden uns aktuell in den Verhandlungen“, so Beckers. Neu wird in diesem Jahr eine Holzhütte direkt neben der Damen-Umkleide sein: Dort wollen Mitglieder der Fördervereins die Besucher des Freibades mit Speisen und Getränken versorgen.

Künftig wünscht sich der Förderverein die Anschaffung eines Edelstahlbeckens. Marcel Beckers: „Wir benötigen für das Freibad eine nachhaltige Lösung. Die Anschaffungskosten sind zwar sehr hoch, aber die jährlich zu Saisonbeginn anfallenden Instandsetzungsarbeiten wären weitaus weniger arbeitsintensiv und kostengünstiger.“ ZGS-Leiter Ralph Holtze steht dem kritischer gegenüber: „Es ist schwer über Bund und Land an Fördergelder zu kommen. Wir werden jetzt diese Saison abwarten müssen. Die Hoffnung ist natürlich, dass die Chlorkautschukfarbe durch die Grundsanierung die nächsten drei bis vier Jahre hält.“ Denn dann würde das Edelstahlbecken mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund einer Million Euro in den Hintergrund rücken. „Das wäre ohne finanzielle Förderung ohnehin nicht zu leisten“, betont er.