Galakonzert: Blechbläser füllen die Kirche

Das Ensemble Cologne Concert Brass und das Nachwuchsensemble der Feuerwehr begeistern das Publikum.

Haßlinghausen. Big-Brass-Konzert in Haßlinghausen: Die Plätze im Saal und auf der Empore in der evangelischen Kirche an der Gevelsberger Straße werden kurz vor 17 Uhr langsam knapp. Es wird eng zusammengerutscht und Stühle werden gerückt.

Eine Kamera zeichnet das Geschehen im Saal für die Besucher auf der Empore auf und zeigt das Gefilmte dann auf einer großen Leinwand. So werden die Besucher beim Konzert der Cologne Concert Brass und dem Nachwuchsensemble des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel nicht nur zum Zuhörer, sondern auch zum begeisterten Zuschauer.

Vom Rentner bis zum Kleinkind ist alles vertreten, was sich dieses Musikevent nicht entgehen lassen will und sitzt erwartungsvoll, mit einem Programmheft in der Hand, im evangelischen Gotteshaus.

Der Reitermarsch findet genauso seine Liebhaber wie Musikstücke aus dem Film Schindlers Liste oder Hits wie „New York, New York“. Das Nachwuchsensemble fügt sich stimmig ein, überzeugt das Publikum von seinen Qualitäten und zeigt, dass es gut mit der Brass-Band harmoniert.

Das Besondere an den Brass-Bands ist die Historie: Entstanden sind sie im englischen Bergbau. Mit den Blechbläserinstrumenten sollten die Atemorgane trainiert werden, um Lungenschäden vorzubeugen und die Kollegialität untereinander stärken. Nach und nach wurde aus diesem Training ein Wettkampf unter verschiedenen Gruppen.

Diese Tradition lebt bis heute in Großbritannien weiter und hat langsam auch den Weg nach Deutschland gefunden. Seit acht Jahren leitet Heinrich Schmidt die Brassband Cologne Conzert Brass und begeistert auch die Besucher in Sprockhövel. Schmidt gehört zu den erfahrensten und bekanntesten Dirigenten für Brassbands.

Ludger Meyerhofer, selbst Musiker, ist schon vor dem Konzert aufgeregt und freut sich, Schmidt live erleben zu können: Es ist jedes Mal ein besonderes Vergnügen, dieses Konzert zu besuchen. Das macht auch der große Applaus deutlich, der immer wieder in der Kirche aufbrandet. Und auch die Musiker, die sonst eher ernst in ihre Notenhefte schauen, lächeln ob des Beifalls sehr zufrieden.