Gruselgestalten auf dem Rad
100 Hexen, Monster und Gespenster waren bei Sprockis-Horror-Tour dabei.
Sprockhövel. Es wimmelte von Hexen, Monstern und Gespenstern Keine Frage, auch dieses Jahr war die Sprockis-Horror-Radtour eine echte Attraktion. Für rund 100 Teilnehmer ging es am Freitagabend über den Radweg vom evangelischen Friedhof in Haßlinghausen zum anschließenden Gruselempfang im Jugendzentrum nach Niedersprockhövel. Bereits zum zwölften Mal organisierten das Stadtmarketing, der MSC Sprockhövel und die Jugendzentren das Halloween-Spektakel.
Nach und nach fuhren kleine Gruppen auf der Strecke — es galt, Buchstaben, Zahlen und Fotomotive zu entdecken, um Chancen auf das „Schwarze Trikot“ und andere Gewinne zu haben. Gar nicht so leicht, wenn es schon um 18.30 Uhr stockdunkel ist. Nerven bewahren hieß es da für die Teilnehmer, denn ab und an kreuzten verwundete Dienstmädchen und Geister den Weg. „Einmal hab ich mich schon ganz schön gegruselt“, erzählte Lea (13).
Auf der Hälfte der Strecke gab es eine Prüfung zu bestehen, bei der die Teilnehmer Eicheln und Korken in einem Karton ertasten müssen.
Das wohl verrückteste Kostüm trug die älteste Teilnehmerin der Radtour, die 81-jährige Doris Schulte. Abgetrennte Hände um den Hals, Hexennase und Schminke im Gesicht ließen kaum noch die Person darunter erkennen.
Schulte ist mit ihrer Familie — insgesamt drei Generationen — von Anfang an dabei gewesen: „Wir haben jedes Mal viel Spaß, auch an der Kostümierung“, erinnerte sie sich. Und Thomas (17) ergänzte: „Es ist immer ein toller Familienausflug für uns.“ Für die siebenjährige Lucy war es auch schon die zweite Tour. „Am besten gefallen mir die Geister“, erzählte sie.
Im schaurig-schön dekorierten Jugenzentrum angekommen, konnten sich dann alle frierenden Radfahrer auf der Halloween-Party wieder warm tanzen. Zwischen Grabsteinen und Spinnenweben warten dazu grüne Monsterkuchen, abgeschnittene Wurstfinger und schleimige Desserts darauf, verspeist zu werden.
Detlef Merken, Mitorganisator der Tour und Vorstandsmitglied im Stadtmarketing, half wie jedes Jahr gerne bei der Organisation mit. Seine Motivation: „Am schönsten ist es, in die freudigen Augen der Kinder zu schauen.“