Von Beginn an war den jungen Haßlinghausern der Respekt vor dem drei Klassen höher angesiedelten Ex-Bundesligisten anzumerken. Hinzu kam noch die ungewohnt große Kulisse von etwa 100 Zuschauern und anfangs großes Pech im Abschluss. Achtmal traf der Underdog Pfosten- oder Latte, vergab darüber hinaus auch noch zwei Siebenmeter. 2:21 war das sehr deprimierende Halbzeitergebnis. 19Tore Differenz zur Pause war schon happig. Da hatte sich der Außenseiter zumindest ein klein bisschen mehr erhofft.

HCH-Geschäftsführer Klaus-Dieter Hiedels - als ehemaliger LTVer regelmäßiger Zuschauer des Verbandsligisten - hatte im Vorfeld den Gegner sogar ein paar Mal unter die Lupe genommen und ein paar Tipps auf Lager. So wusste er zum Beispiel die Lieblingsecke des LTV-Siebenmeterwerfers, der dann bei seinem ersten Strafwurf promt am HCH-Schlussmann scheiterte. Dass die Moral des Außenseiters aber nicht gebrochen war, zeigte er dann im zweiten Durchgang - vor allem die Abwehr: Mer Mittelblock mit Mike Ermert, Marc Göbel und Udo Hiedels arbeitete nach der Pause tatsächlich klasse.

Gegen das Tempospiel der Wuppertaler war allerdings kaum ein Kraut gewachsen.

Damit das Haßlinghauser Handball-Highlight des Jahres auch für alle HCH-Akteure lange im Kopf bleibt, wurde in den letzten 20 Minuten munter durchgewechselt, so dass alle Mann zum Einsatz kamen.

Ab sofort gilt die Konzentration der Haßlinghauser wieder der Kreisliga. Trotz aktuell 1:9 Punkten will die intakte Truppe am Saisonende unter den ersten sechs der Liga rangieren. Wer Interesse haben sollte beim HCH einzusteigen, ist zu den Trainingshabenden (Mittwoch, 19.30 bis 22 Uhr, Sporthalle sowie Donnerstag, 18.30 bis 20 Uhr, Kreissporthalle) eingeladen.