Heimat- und Geschichtsverein: Renovierung der Hemimatstube
Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins übernehmen die Arbeiten.
Niedersprockhövel. Als Ort für eine Eheschließung wurde sie im vergangenen Jahr gewählt. Im Gästebuch verewigen sich regelmäßig Besucher aus dem Ausland. Kindergärten und Grundschulen nutzen sie als außerschulischen Lernort zur Heimatgeschichte. Die Rede ist von der Heimatstube, die der Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel (HGV) in einem alten Fachwerkhaus in Niedersprockhövel betreibt und regelmäßig mehrmals pro Woche für Besucher öffnet.
Die intensive Nutzung der Räume hinterlässt naturgemäß ihre Spuren in den betagten Räumlichkeiten, die der HGV-Vorsitzende Rainer Kaschel in der Jahreshauptversammlung des Vereins sicher zutreffend als „ein Juwel in Sprockhövel“ bezeichnete.
Deshalb wollen einige Mitglieder des HGV jetzt Hand anlegen, „damit alles wieder schön ist“, wie Rainer Kaschel die Vorgabe formuliert. Vom 8. bis 20. April bleibt die Heimatstube also wegen Renovierung geschlossen. Letzte Besuchsmöglichkeiten bestehen bis dahin noch am Freitag von 16 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 12.30 Uhr.
Dann wird eine Gruppe von etwa fünf ehrenamtlichen Helfern zunächst Schränke, Regale und Vitrinen ausräumen, die Inhalte in Kartons sichern und auslagern. Dann werden die Bodendielen abgeschliffen und wieder mit einem Schutzüberzug versehen.
Zu den aufwändigsten Aufgaben wird das Ausräumen der Bibliothek gehören, berichtet Friedbert Buchner, der als Schriftführer des HGV auch bei den Arbeiten dabei ist. Geschätzte 70 Meter Regalböden müssen abgeräumt und später wieder so eingeräumt werden, dass die Bücher auch gefunden werden können, wenn man etwas Spezielles sucht.
Geplant ist auch, die Wände und Decken in den Räumen neu zu streichen. „Dafür verwenden wir eine spezielle atmungsaktive Farbe“, sagt Friedbert Buchner, einer der Ehrenamtlichen. Komplett renoviert wird auch die Küche. Für ein Lager werden neue Regale gebaut, in denen Akten und historische Dokumente Platz finden sollen.
Wenn alles einigermaßen planmäßig verläuft, sollen die Renovierungsarbeiten am 20. April beendet sein und die Heimatstube am Sonntag, 21. April, wieder für Besucher geöffnet werden.
Weit über diesen Termin hinaus werden aber die Aktivitäten zur digitalen Erfassung der Bibliothek reichen. Wie Friedbert Buchner berichtet, sollen nach und nach alle Bücher — die genaue Zahl ist gar nicht bekannt — zumindest nach Titel, Autor und Schlagworten erfasst werden. „Dann wären sie für Recherchen zum Beispiel zur Orts- oder Bergbaugeschichte leichter aufzufinden“, sagt Buchner. Bis zur vollständigen Erfassung aller Schlagworte werden aber wohl einige Jahre vergehen.