Höhere Preise für Musikschule und Freibad
Sparpaket: Trotz Bedenken hat der Sport- und Kulturausschuss Gebührenerhöhungen zugestimmt.
Sprockhövel. Gebühren- und Tariferhöhungen bei Musikschule und Freibad hatte die Politik im vergangenen Jahr als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung beschlossen. Jetzt steht fest, wie das aussehen soll.
Einen Vorschlag von Musikschulleiterin Annegret Theis leitete der Sport- und Kulturausschuss als Empfehlung an der Rat weiter. So wird 30 Minuten Instrumentalunterricht für Kinder- und Jugendliche in Zweiergruppen ab Sommer 32 statt 30 Euro pro Monat kosten, Einzelunterricht (45 Minuten) wird noch stärker erhöht: von 66 auf 75 Euro. Einzelunterricht für Erwachsene schlägt mit 95 statt 79 Euro zu Buch, die Instrumentenmiete steigt von 13 auf 15 Euro.
Stadtkulturring-Leiter Michael Ibing warnte davor, dass die Musikschule so nicht mehr wettbewerbsfähig sei und prognostizierte ein Abstimmen der Kunden mit den Füßen. Die SPD forderte zumindest für Kinder und Jugendliche alles beim alten zu lassen und stattdessen die Gebühren für Erwachsene kostendeckend zu gestalten. "Das ist unrealistisch, wir erwarten im Bereich Kinder- und Jugendliche 18000 Euro Mehreinnahmen jährlich, für Erwachsene von nur 3300 Euro", sagte Annegret Theis. CDU, Grüne und FDP stimmten für den Verwaltungsvorschlag.
Rund 9100 Euro mehr auf Basis der letztjährigen Besucherzahlen erwartet die zentrale Gebäudebewirtschaftung durch die im Ausschuss abgesegnete neue Gebührengestaltung im Freibad. Eine Tageskarte kostet demnach ab Mai 3,70 statt 3,50 Euro, für Kinder von 4 bis 13 1,50 Euro, für Jugendliche von 14 bis 17 zwei Euro. Bisher lag der Tarif für 4-bis 17-Jährige bei 1,50 Euro. Die neue Differenzierung hatte ZGS-Chef Ralph Holtze vorgeschlagen. Kräftig teurer werden Saisonkarten (von 90 auf 120 Euro für Erwachsene und von 40 auf 50 Euro für vier bis 13-Jährige und auf 70 Euro für 14 bis 17-Jährige.
Ob es künftig noch eine Familiensaisonkarte geben wird (die wurde außer im Vorverkauf 2009 gar nicht nachgefragt) soll noch entschieden werden. Fest steht: Einen Vorverkauf - zuletzt immer verbunden mit Rabatten- wird es gar nicht mehr geben.
Die ZGS kalkuliert zudem mit einem Energiekostenzuschuss durch den Freibadförderverein. Der hatte wie berichtet 3000 Euro in Aussicht gestellt, falls die Wassertemperatur nicht von 24 auf 22 Grad abgesenkt wird.