In der Sommerpause rücken Handwerker an

In der Grundschule Haßlinghausen und der Förderschule Hiddinghausen laufen Bauarbeiten.

Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Sechs Wochen Sommerferien mögen so manchem Schüler — oder Erziehungsberechtigten — vielleicht etwas lang erscheinen, für die Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel (ZGS), ist der Zeitrahmen nicht ganz so üppig. Schließlich muss die ZGS in der Sommerpause die Baumaßnahmen in den städtischen Schulen planen und durchführen lassen. Und da können sechs Wochen schnell rum sein. So stehen in diesem Sommer Neu-, Erweiterungs- oder Umbauten in der Mathilde-Anneke-Hauptschule, der Grundschule Haßlinghausen und der Grundschule Gennebreck an.

Größte Baumaßnahme ist dabei die Erweiterung der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) Haßlinghausen. Dazu soll für 200 000 Euro ein zusätzlicher Raum über der Mensa entstehen. Nach Angaben der ZGS wurde die Mensa seinerzeit so gebaut, dass ein weiteres Stockwerk darauf errichtet werden kann. Derzeit sei das Gebäude bereits eingerüstet, sagte der ZGS-Leiter Ralph Holtze auf WZ-Anfrage. Dachdecker sollten jetzt mit dem Abdecken des Daches beginnen, im Laufe des August solle mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Man hoffe, dass die Arbeiten dann bis Anfang November abgeschlossen werden könnten, erklärte Holtze.

Notwendig wird die Baumaßnahme wegen steigender Schülerzahlen in der Ganztagsbetreuung an der Grundschule. So hatten für das Schuljahr 2016/17 etwa 80 Anmeldungen für Kinder in der Ganztagsbetreuung vorgelegen. Bei einer Gruppengröße von etwa 25 Kindern wurde die Einrichtung einer dritten Gruppe nötig. Deshalb hatte der Stadtrat im Frühjahr vergangenen Jahres beschlossen, eine dritte OGS-Gruppe einzurichten. Betreut werden die Kinder von der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Die dritte Gruppe wurde zum Schuljahr 2016/17 eingerichtet und kam zunächst provisorisch in einem schon bestehenden Raum des Schulgebäudes unter. Da die Grundschule aber im kommenden Schuljahr voll belegt ist, muss ein dritter Gruppenraum geschaffen werden.

Weitere Bauarbeiten sind unter anderem in der Mathilde-Anneke-Schule vorgesehen. Dort soll die Erneuerung der Fenster abgeschlossen werden. Ausgetauscht werden die Fenster in den Außentoiletten, zudem werden die reparaturbedürftigen Notausgangstüren in der ehemals offenen Pausenhalle ersetzt. Überdies soll die Erneuerung des Schuldaches fortgesetzt werden.

Aber nicht nur die Stadt, auch der Ennepe-Ruhr-Kreis plant Baumaßnahmen. So soll in diesem Sommer das B-Gebäude der Förderschule Hiddinghausen umfassend umgebaut und modernisiert werden. Rund 3,2 Millionen Euro investiert der Kreis in die Schule. Geplant sind unter anderem die Erneuerung des Brandschutzes und die Modernisierung der Trinkwasserinstallationen. Da in diesem Zusammenhang auch Räume neu zugeschnitten werden müssen, werden Wände, Türen und Fenster aus- und abgebrochen und dann neu errichtet. Mit Bundesmitteln wird das Gebäude überdies energetisch saniert - es erhält eine neue Außendämmung und neue Fenster.

Die rund 80 Schüler der Klassen 6 bis 12 müssen wegen der Bauarbeiten umziehen und für mindestens ein Schuljahr die ehemalige Grundschule Schmandbruch in Wetter besuchen. Sie werden dort das Gebäude sowie voraussichtlich auch einige Container beziehen. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen in Hiddinghausen sind die Schüler der Klassen 1 bis 5. Sie sind im Haus A untergebracht, das bereits erneuert wurde.

Laut den derzeitigen Planungen soll das Ausweichquartier in Wetter zunächst bis August 2018 genutzt werden. Landrat Olaf Schade betonte allerdings bereits, dass niemand eine Garantie geben könne, ob dieser Zeitrahmen auch eingehalten werden könne: „Wie auf allen Baustellen gilt: Vor der Hacke ist es dunkel und man kann nie mit Sicherheit sagen, was einen alles erwartet, wenn Wände und Decke erstmal auf sind.“