Jubiläumsabend: Viel Gelächter über Herzkamper Anekdoten
Ein historischer Abend anlässlich des 150-jährigen Bestehens der evangelischen Kirche sorgte für gute Unterhaltung.
Herzkamp. „Schwelgen in Erinnerungen“ unter diesem Motto und aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der Kirche Herzkamp stellten einige Gemeindeglieder am Montag einen historischen Abend auf die Beine. Ein Theaterstück dokumentierte die Verhandlungen über den Bau der Herzkamper Kirche.
Vier Presbyter diskutierten über Größe, Baustil und Budget. Stilecht präsentierten die Schauspieler ihr Stück auf Platt. So wurde die Kirche zur „Kerke“ und Frauen wurden „Ölsche“ genannt. Für Tobias Ringel (18), der neben seinem Opa Gert Ringel auf der Bühne stand, war das aber kein Problem: „Nach ein paar Mal lesen, hat man den Dialekt schnell drin. So haben die Bauern früher hier gesprochen.“
Anschließend vertiefte Klaus Prigge die Herzkamper Geschichte, indem er historische Postkarten und Fotos zeigte. „Viele haben mir ihre Fotos überlassen.“ Dieter Hering, der sich intensiv mit der Herzkamper Geschichte auseinandersetzte, ergänzte die Präsentation. Besonders die letzten 90 Jahre stießen bei den Besuchern auf reges Interesse.
Viele erkannten ihre Eltern auf Konfirmationsfotos oder anderen Bildern wieder. Anekdoten aus der Vergangenheit stießen auf viel Zustimmung. Das Gelächter war groß, wenn sie sich selber auf den Bildern erkannten. „Und jetzt hockt man immer noch zusammen,“ scherzte Ullrich Engelke. Auch Charlotte Frenzel erkannte einige Gesichter wieder. „Mein Großvater löschte damals den Kirchturmbrand und meine Vorfahren stifteten 1750 das Grundstück für die alte Schulkirche neben dem Pfarrhaus.“
„Man kann schon eine Entwicklung feststellen. Früher saßen die Bürger hier im Dorf fest. Es gab drei Lebensmittelläden und die einzige Ablenkung waren Gemeindegruppen oder -feste“, so Prigge zum Wandel der Zeit.