„Kreis hat noch Einsparpotenziale“
Sprockhövels Kämmerer kritisiert die erhöhte Umlage.
Schwelm/ Sprockhövel. Während Sprockhövel bei den Schlüsselzuweisungen des Landes leer ausgeht, bekommt der Kreis aufgrund gestiegener Sozialabgaben voraussichtlich mehr Geld aus dem Düsseldorfer Topf.
Auf die angekündigte Erhöhung der Kreisumlage hat das aber kaum Auswirkungen, wie Sprockhövels Kämmerer Rainer Kaschel jetzt erfuhr. 46,34 Prozent soll die demnächst betragen, nur 0,33 Prozentpunkte weniger, als ursprünglich angedacht. „Der Kreishaushalt wird allerdings noch beraten und erst im März verabschiedet.“
Zwar stiegen die Schlüsselzuweisungen, so Kaschel, dafür müsse die Verwaltung in Schwelm an anderer Stelle tiefer in die Tasche greifen: Das Land erstattete dem Kreis in den vergangenen Jahren zuviel Wohngeld. 5,7 Millionen Euro müssen wahrscheinlich zurückgezahlt werden. „Davon trägt der Kreis 60 Prozent, den Rest die Städte.“ Auf Sprockhövel kämen etwa 90.000 Euro zu, abgeschlossen sei das Verfahren aber noch nicht.
Rund 10,7 Millionen Euro müsste die Stadt voraussichtlich in diesem Jahr an den Kreis überweisen. In den kommenden Jahren würde der Betrag für die Umlage aber kontinuierlich steigen. Der Kämmerer sieht auch die Verwaltung in Schwelm in der Pflicht.
„Von den Städten wird viel verlangt. Aber beim Kreis sehe ich auch Einsparpotenziale.“ Schon im vergangenen Jahr sei der Vorschlag gemacht worden, dass sich der Kreis freiwillig einer Haushaltssicherung unterwirft. Das habe die Politik aber leider abgelehnt, so Kaschel.