Fußball FC Liverpool kommt mit U13 nach Sprockhövel
Sprockhövel · Engländerinnen nehmen am 27. Januar am „Coffee at Work“-Cup in der Glückauf-Halle teil.
. Der FC Liverpool und die Stadt Sprockhövel werden eher selten im gleichen Kontext genannt. Bestenfalls als lobender Vergleich eines Lokalclubs mit den Leistungen des aktuellen Premier-League-Tabellenführers. Diese Kombination wurde jetzt aber tatsächlich möglich gemacht. Die U13-Juniorinnen der „Reds“ sind am Sonntag, 27. Januar, in der Glückauf-Halle zu Gast – bei der vierten Auflage des „Coffee at Work“-Cups.
Angesichts des Mädchen-U13-Turniers wurde am Dienstag das Rahmenprogramm vorgestellt. „In diesem Jahr wollten wir einfach noch mal einen draufsetzen“, verkündet Andreas Röhr mit Hinblick auf die Juniorinnen von der Insel. Röhr ist Frauenfußballbeauftragter von Mitveranstalter VfL Gennebreck. Seiner Ansicht nach gebe es selten so guten Fußball zu sehen wie bei diesem Hallenturnier. Schließlich seien außer den Engländerinnen auch noch andere prominente Teams dabei. Etwa Mönchengladbach, Leverkusen, Duisburg oder auch der Vorjahressieger 1.FC Köln.
Martin Sesjak, Veranstalter und Geschäftsführer der Coffee at Work GmbH& Co. KG, legt sogar noch eine Schippe drauf: „Das ist eines der bedeutendsten Hallenturniere deutschlandweit in dieser Jugendklasse“, schwärmt er. Das Liverpool der Einladung nach Sprockhövel gefolgt sei, sei ein zusätzlicher Höhepunkt. Nächstes Jahr wären dann vielleicht schon Real Madrid und der FC Barcelona dabei, scherzt er. Wie jedes Mal kommentiere der beliebte Turnierreporter Ulli Potofski die Partien. Außerdem gebe es nebenbei zur Unterhaltung wieder einen DJ und einen Fußballjongleur.
Ursprünglich sollte Manchester United zum Turnier kommen
Der Draht nach Liverpool habe sich durch gute Geschäftskontakte entwickelt, ähnlich wie auch zu den anderen Teilnehmern, berichtet Sesjak. Ursprünglich wollte er Liverpools Ligakonkurrenten Manchester United zum Turnier lotsen. Was dann aber nicht funktioniert hatte.
„So wurde es dann der FC“, erklärt er. Deren Manager der Frauenabteilung und der Jugendakademie habe sich dann im Vorfeld die Lage vor Ort einmal angeschaut und konnte überzeugt werden. „Insgesamt wollen wir hier ja auch den Kindern schöne Momente bieten“, sagt Sesjak im Hinblick auf die Gegnerauswahl des Turniers.
Die Truppe, die dann am Turniertag für den Gastgeber VfL Gennebreck spielt, sei allerdings keine wirkliche U13, wie Cheftrainer Andreas Röhr sagt. Mehr sei das eine U14, weil zu wenige unter 13-jährige Mädchen dabei sind. Eine U13 sei auch aktuell gar nicht für den Ligabetrieb angemeldet, so Röhr. „Da spielen aktuell nur etwa neun in dem richtigen Alter“, erzählt er.
Auch insgesamt beklagt er die Entwicklung des Damenfußballs in Sprockhövel. „Zwar sind wir eine Hochburg in Sachen Mädchenfußball, aber viele haben einfach nicht mehr die Zeit dafür.“ „Langsam fehlen uns die Mädchen“, führt er fort. Röhr nennt da etwa die Ganztagsschule als ein Problem. „Die endet erst um 16 Uhr und dann sind die Juniorinnen müde beim Training“, bedauert er. Ebenso seien aber andere Sportarten eine Konkurrenz zum Fußball. „Schwimmen etwa, aber vorrangig das Reiten“, so Röhr.