Sport Sprockhöveler Leichtathletin Marie-Sophie Macke meldet sich zurück
Haßlinghausen · Leichtathletin aus Haßlinghausen knüpft im Diskuswurf an alte Stärke an.
Marie-Spophie Macke aus Haßlinghausen galt lange als eines der größten deutschen Talente im Diskuswurf. Doch seit zwei Jahren stagnierten die Leistungen der inzwischen 20-Jährigen. Nach einem Trainer- und einem Vereinswechsel und dem im vergangenen Sommer erlittenen Mittelfußbruch ist sie aber jetzt wieder da. Bei den Nordrheinmeisterschaften in Leverkusen siegte sie in der Altersklasse U 23 in ihrer Spezialdisziplin mit 52,35 Metern. Nebenbei nahm sie noch am Kugelstoßen teil und wurde hier mit 11,98 Metern Zweite.
Eine Woche zuvor hatte sie die ein Kilo schwere Diskus-Scheibe sogar auf 53,30 Meter geschleudert und damit eine für sie lange ersehnte Bestweite erzielt. Der kam sie am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften mit im ersten Versuch erzielten 53,06 m erneut nahe, wurde damit Sechste bei den Frauen. „Leider haben mir 70 Zentimeter gefehlt, um mich als beste U 23-Athletin im Feld für den Europa-Wurf-Cup im März zu qualifizieren, aber ich bin froh, dass ich nach meiner Verletzung überhaupt wieder auf dem Niveau werfen kann“, kommentierte sie ihre Leistung in Halle.
Mit dem Ziel, sich weiter zu steigern, war Marie-Sophie Macke vor zwei Jahren zur LG Olympia Dortmund gewechselt. Doch die erhofften Verbesserungen blieben aus. „Ich glaube, das Training passte von den Umfängen her dort nicht für die U 23“, sagt sie jetzt und hat es bei ihrem neuen Verein TV Angermund und mit neuem Trainer umgestellt, die Umfänge erhöht.
Ziel in diesem Jahr ist die Qualifikation für die U 23-Europameisterschaft. Die Norm liegt bei 53,50 Metern, das dürfte mit ihren 53,30 Metern nicht das Problem sein, eher geht es da um Konkurrenz. „Es gibt nur drei Plätze, aber sechs Bewerberinnen, die in dem Bereich werfen können“, sagt sie und hofft natürlich noch auf eine Verbesserung, wenn im April die Freiluftsaison startet.
Sport spielt für Macke, die weiter in Haßlinghausen wohnt, auch beruflich eine große Rolle. Nach ihrem Realschulabschluss hatte sie acht Trainerscheine gemacht, unter anderem die Fitness-A-Lizenz erworben, und arbeitet als Personal-Trainerin in einem kleinen Studio in Ennepetal.
Die jüngsten Leistungen geben ihr nun einen Schub, auch selbst wieder anzugreifen und mit dem Leistungssport weiterzumachen. Sie dürften sie auch zurück in den Bundeskader bringen, aus dem sie zwischenzeitlich gestrichen worden war.