„Nur ein klein wenig Wehmut“
Die Kleiderstube St. Josef hat endgültig ihre Pforten geschlossen.
Haßlinghausen. „Es ist ein klein wenig Wehmut, aber auch viel Freude dabei“, beschrieb Rosemarie Limberg stellvertretend für ihre Kolleginnen Irmgard Wodrausch, Ilse Schmidt und Margret Otto am Dienstagnachmittag um kurz nach 16 Uhr die Gefühlslage der fleißigen Seelen der Kleiderstube von St. Josef. Eine halbe Stunde später schlossen sich die Türen der Einrichtung und die rund 30 Jahre währende Tradition der Kleiderstube ging sang- und klanglos für immer zu Ende. „Es gab keine Nachfolger und es gab immer weniger Nachfrage“, erklärt Rosemarie Limberg die Gründe für die Schließung. Im Herbst soll irgendwann noch eine offizielle Verabschiedung des Teams erfolgen.
Jetzt freuen sich die Damen auf die hinzu gewonnene Freizeit am Dienstag. „Wir haben uns aber feste vorgenommen, uns weiter regelmäßig zu treffen und etwas zu unternehmen“, sind sich die Damen einig. „Wir haben schließlich neben all der Arbeit viel Spaß miteinander gehabt“, sagt Irmgard Wodrausch. „Und wir haben viele schöne Sachen zusammen erlebt“, ergänzt Ilse Schmidt.
Am letzten offiziellen Öffnungstag gab es auch nochmal einiges zu tun. So zehn bis zwölf Kunden werden es wohl gewesen sein, die zum letzten Mal in den immer noch gut gefüllten Kleiderständern und Regalen nach brauchbaren Sachen geschaut haben. Was jetzt noch übrig ist, wird in Kartons verpackt und zusammen mit einigen bereits verpackten Sachen anderen caritativen Verwendungen zugeführt. Ein Teil geht in die polnische Partnerstadt von Gevelsberg, Sprottau, 35 Kartons werden nach Afrika verschickt und ein Teil wird dem Roten Kreuz für die Katatstrophenhilfe übergeben.
Am Sonntag wird für die Besucher des Gemeindefestes noch einmal für zwei Stunden geöffnet sein. „Dann sind die Türen endgültig zu“, wie es Margret Otto mit einem Lächeln formuliert.