Stadtarchiv: keine Zusammenlegung mit Hattinger Archiv
Keine Mehrheit für Zusammenlegung mit Hattinger Archiv.
Sprockhövel. Stadtarchivarin Karin Hockamp hat resigniert — nachdem sich bereits im Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport keine Mehrheit für eine Zusammenlegung des Sprockhöveler Archivs mit Hattingen fand, stimmte nun auch der Haupt- und Finanzausschuss dagegen. Das letzte Wort hat der Rat, aber dass dort nicht auf die Empfehlung aus den Fachauschüssen gehört wird, ist unwahrscheinlich.
Die Verwaltung hatte gleich mehrere Gründe für einen Umzug nach Hattingen angeführt: So sei eine räumliche Erweiterung des Archivs unabwendbar und die klimatischen Bedingungen nicht vorteilhaft. Der Standort auf dem Schulhof der Gemeinschaftshauptschule stünde zudem nicht dauerhaft zur Verfügung. Die Parteien zeigten für die Argumente der Verwaltung zwar Verständnis, hielten sie aber letztlich für nicht ausreichend genug, um einen Umzug zu begründen. Auch die Tatsache, dass der Mietpreis für das Gebäude in Hattingen in drei Jahren neu verhandelt wird, sorgte für Bedenken.
„Kurzsichtig“ nennt Hockamp diese Entscheidung, „es lässt sich überhaupt nicht kalkulieren, wie und wann sich die Situation an der Gemeinschaftshauptschule verändert, und ob die Schule nicht schon bald selbst den Pavillon benötigt.“ Aus Archivsicht sei die Zusammenlegung mit Hattingen sehr zu begrüßen gewesen. „Viele Unterlagen, die heutiges Sprockhöveler Gebiet betreffen, liegen ohnehin schon jetzt in Hattingen.“ Als Beispiel nennt sie die ehemalige Zeche Alte Haase an der Hattinger Straße
Aus der Verwaltungsvorlage geht hervor, dass bislang noch kein alternatives Gebäude auf Sprockhöveler Stadtgebiet gefunden wurde. Dazu Bürgermeister Klaus Walterscheid, der als einziger für eine Zusammenlegung gestimmt hatte: „Zunächst haben wir ja noch einen Standort, der durchaus vernünftig ist. Wir werden uns anschauen, wie die Situation sich weiter entwickelt. aw