Sprockhövel Nur kein Stress beim Einkauf

Sprockhövel. · Die WZ hat sich bei Sprockhöveler Einzelhändlern zum Weihnachtsgeschäft umgehört.

Annette Müller von Mode-pro-te Sprockhövel hat ihr Geschäft festlich dekoriert.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Bevor allseits die besinnliche Feststimmung einkehrt, müssen auch in Sprockhövel die letzten Weihnachtseinkäufer aufpassen, sich nicht allzu sehr stressen zu lassen. Als Einzelhändler wiederum sollte man zusehen, dass man sich von der Hektik nicht anstecken lässt und auch im größten Trubel souverän bleibt.

Zum Weihnachtsgeschäft haben wir uns bei den Sprockhöveler Händlern dazu umgehört, was besonders gut lief und welche Vorbereitungen die Geschäftsleute für die eigenen Weihnachtstage getroffen haben. Annette Müller von der Mode-pro-te an der Hauptstraße war, wie übrigens alle von der WZ befragten Inhaber, mit den Geschäften sehr zufrieden.

Handschuhe und Fanschals im Sportgeschäft

Mit der richtigen Beratung und weihnachtlicher Deko samt dazu passendem Baum habe die 51-Jährige den Kunden versucht, Einkaufsatmosphäre zu vermitteln. „Wenn die Kunden dann nicht mehr so oft auf die Uhr schauen und mit einem Lächeln raus gehen, haben wir unser Ziel erreicht“, sagt die Fachfrau. Am Heiligen Abend freut sich Geschäftsinhaberin Annette Müller, die selbst ihre Geschenke bereits im Laufe des Jahres auswählt, mit der Familie auf traditionelle Fischgerichte.

Richtig ins Schwitzen kam dagegen Ulrich „Ulli“ Meister vom gleichnamigen Sportgeschäft: Mit den Teamausrüstungen für Mannschaften sei der selbst als Funktionär tätige Sporthändler richtig ins Schwitzen gekommen, „gerade bei kurzfristigen Bestellungen“, berichtet er, komme bei der Koordination von Aufträgen „noch etwas Spannung in die Sache rein“, sagt Meister mit einem Lächeln. Zu den gefragten Last-Minute-Artikeln zählen neben Handschuhen und Fanschals auch diverse Trikots von beispielsweise Dortmund, der Nationalmannschaft oder seinem Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach.

Ulli Meister, mehrfacher Opa, verbringt die Feiertage im privaten Kreise, muss aber noch einige Kleinigkeiten für den Platz unter dem Tannenbaum besorgen.

Auch für Händler Wolfgang Weiss ist die Vorweihnachtszeit eine anstrengende Routine, „die aber immer wieder Spaß macht“, berichtet der Duft- und Photoexperte, der lediglich vergangenen Samstag als etwas ruhiger empfand. „Dadurch, dass die Wochenenden davor oft regnerisch waren, sind wohl viele zu den umliegenden Weihnachtsmärkten gefahren“, bemerkt das „Werbering-Urgestein“. Seinen Kunden der letzten Minute bietet Weiss neben den Düften in seinem Geschäft - nach seiner Erfahrung übrigens immer noch die klare Nummer eins unter den Geschenkideen - Kosmetik Gutscheine speziell an, die nach den Feiertagen abgeholt und eingelöst werden können. In der Tat verschenkt Weiss am liebsten traditionell Produkte aus seinem eigenem Geschäft.

Nach dem - durchaus positiven - Stress gibt es bei Familie Weiss an Heiligabend ganz unkompliziert Bockwurst mit Kartoffelsalat, bevor dann zwei Tage lang Weihnachtsgansessen ansteht.

Für Weiss` Nachbarin Erika Stöcker war die Vorweihnachtswoche besonders anstrengend. Allerdings lag das mehr an einem lästigen Virus, das sich die Inhaberin von „Sandra`s Modique“ eingefangen hatte. „Doch meine Mitarbeiter haben das hier sehr gut über die Bühne gebracht“, sagt Stöcker, die fast die gesamte Winterware ausverkauft hat. Wie schon während der vergangenen Tage würde sich Heiligabend im Geschäft jetzt alles auf Gutscheine konzentrieren. Stöcker freut sich am Heiligabend auf die Tochter und ihre große Familie - und auf das Fondue.

Und wie es so üblich ist, müssen sich alle Händler nach den Feiertagen schon mit dem Jahresabschluss und der Inventur auseinandersetzen, während die Kunden sich noch an ihren Weihnachtsgeschenken erfreuen.