Riesenparty in der Sporthalle
Stars wie Michelle und Nino de Angelo und Wind lockten 1100 Gäste an.
Niedersprockhövel. Spätestens als Nino de Angelo die Bühne betritt und zurück in das Jahr 1983 reist, flammen auch die letzten Feuerzeuge auf und müde Geister werden munter: Bei seinem größten Hit „Jenseits von Eden“ steht am Samstag die Glückauf-Halle sprichwörtlich Kopf. Die rund 1100 Partygäste der Schlagernacht haben sich auf die Tische und Stühle gehockt, um dem bekannten Star ganz nah zu sein.
Der gute Draht des in Köln wohnenden Nino de Angelo zu Schlagernacht-Organisator Klaus Densow ist bekannt. Bei seiner Rückkehr in die Glückauf-Halle nach fast 15 Jahren (siehe Kasten) hatte sich Lokalmatador Densow aber nicht lumpen lassen und noch weitere Größen der Szene geholt. Mit Michelle und der Gruppe Wind standen weitere Interpreten auf der Bühne, die Deutschland schon beim Grand Prix vertreten haben. Der Lohn: Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und kochte auch bei „Wind“ nach Mitternacht noch.
Das Partyvolk hatte nach der jungen Wuppertaler Sängerin Vivien Heymann und den Scheunenrockern zum „Warmmachen“ zunächst ungeduldig auf Michelle gewartet. Die war ursprünglich als später Höhepunkt vorgesehen, betrat aber wie im Vertrag von ihrem Manager ausdrücklich festgehalten, genau um 21.20 Uhr die Bühne. „So pünktlich waren wir hier noch nie“, witzelte der Densow-Kompagnon im Treppenhaus, durch das die zierliche Michelle gerade eskortiert von Manager und Ordnern auf die Bühne gehuscht war.
Auf der Bühne avancierte die 39-jährige Michelle mit dem hellen Mädchenklang in der Stimme dann allerdings zur Riesin. Vergeblich forderte die Halle nach neueren Titeln, sanften Balladen und ihrem Grand-Prix-Titel „Wenn Liebe lebt“ als erste Zugabe noch mehr. Nach genau 30 Minuten gab Michelle das Mikro aus der Hand, und gut abgeschirmt und lächelnd noch ein paar Autogramme.
Wenig später stand Konzertveranstalter Klaus Densow selbst auf der Bühne und schmetterte sein bei seinen Fans schon bekanntes Repertoire. Klar, dass an der Bühne vor allem von der Weiblichkeit mitgesungen wurde.
Mitten im Party-Getümmel tanzen Agnes Wojnar (37) und Tochter Dominika (18) ausgelassen. Auch in den vergangenen Jahre waren die beiden Schlagerfans mit von der Partie: „Das ist in Sprockhövel immer etwas Gutes. Die Stimmung ist super, die Lieder sind klasse.“ Das Geheimrezept für eine gute Schlagernacht seien Texte, die jeder versteht und alle mitsingen können, so Dominika Wojnar.
Ganz vorne an der Bühne mit dabei ist Kathy Brozulat (54): „Das Programm ist mitreißend.“ So ging es von Mendocino nach Rio de Janeiro, von Ferien zu Liebe, Treue und Luftschiffen. Auch Besucher Paul Mocar (44) konnte sich über die Stimmungsmacher freuen. „Nur die Tanzfläche ist zu klein“, meinte er.