Schüler laufen für Erdbebenopfer
Sponsorenlauf: Grundschule Hobeuken machte am Dienstag den Anfang.
Haßlinghausen. Die Idee kam von Schülern selbst. "Schrecklich was da in Haiti passiert ist, können wir nicht auch etwas tun, um zu helfen", wurde Martina Groß, Klassenlehrerin der 2 an der Grundschule Hobeuken, von ihren Schützlingen gefragt, nachdem die Berichte über die Opfer der Erdbebenkatastrophe im Fernsehen gesehen hatten.
"So viel Engagement soll man nicht bremsen", waren sich Martina Groß und Schulleiterin Gotelinde Heidbrink-Piepel einig und so organisierten sie für gestern einen Sponsorenlauf der gesamten Schule in der Sporthalle Haßlinghausen. Zwischen 8.45 und 9.30 Uhr drehten die 120 Schüler unermüdlich ihre Runden, hatten sich zuvor von Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden Spendenzusagen pro gelaufener Runde geben lassen. "Ich hab gleich sechs Sponsoren", sagte die kleine Anna stolz und deutete mit rotem Kopf auf ihre Laufkarte, auf der sich bereits 23 Striche befanden.
"Erstaunlich wie hier viele hier rennen, im normalen Sportunterricht fehlt diese Motivation offenbar manchmal", wunderte sich Martina Groß.
Das Ergebnis der Aktion soll erst in den nächsten Tagen feststellen. Sicher ist, dass die Grundschule Börgersbruch am Freitag einen ähnlichen Sponsorenlauf startet. Auch hier kam die Anregung von den Schülern selbst. Und auch die anderen Schulen haben angekündigt, in nächster Zeit Aktionen für Haiti starten zu wollen.
"Mit einer Koordinierung hat es diesmal leider nicht ganz geklappt, aber das ist ja auch nicht schlimm", sagte Christa Heinbruch, Leiterin der Grundschule Börgersbruch. Sie erinnert sich gerne an das Jahr 2005, als alle Schulen für die Opfer des Tsunami in Südostasien liefen. Damals waren unglaubliche 66000 Euro zusammengekommen.