NRW-Liga: TSG ist kaum mehr zu retten
Die TSG Sprockhövel unterlag am Sonntag auch dem Drittletzten TSV Schermbeck.
Sprockhövel. "So, das war es dann wohl. Wer gegen so einen Gegner nicht gewinnt, der hat in der NRW-Liga auch nichts zu suchen." Klare Worte von Sprockhövels Trainer Lothar Huber nach der elften Niederlage in Folge für die TSG.
Ein gelungener Auftakt ins Jahr 2010 war so etwas wie der letzte Strohhalm an den sich die TSG-Verantwortlichen im Abstiegskampf geklammert hatten. Die Hausherren standen beim 1:2 (1:1) gegen den Tabellendrittletzten Schermbeck am Ende mit leeren Händen da.
Zweimal sahen die Sprockhöveler im Abwehrverhalten schlecht aus. Beim 0:1 (18.) entwischte Schermbecks Ersoy im Rücken von Raoul Meister und Tim Paulsen und beim 1:2 (70.) kam Zepanski nach einem 30-Meter-Freistoß völlig ungehindert zum Kopfball.
Nach dem erneuten Rückstand war dann außer gutem Willen nicht mehr viel zu sehen von den TSG-Kickern. Mehr als den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (40.) durch Neuzugang Selcuk Gülec, der einen abgewehrten Schuss von Serdar Demirel über die Linie drückte, sprang jedoch nicht heraus.
Somit dürfte sich das Thema neuer Kunstrasen für den Baumhof mit dem wahrscheinlichen Abstieg der TSG erledigt haben. Wie berichtet, ist für die NRW-Liga zumindest ein mit Granulat verfüllter Kunstrasenplatz erforderlich.
Im Baumhof liegt noch ein Rasen der älteren Generation, der mit Sand aufgefüllt ist und erst vor wenigen Jahren erneuert wurde. Auflagen wie ein getrennter Gästeblock, größere Kabinen und ein Sicherheitskonzept hatte die TSG vor der Saison erfüllt.
Neue Dämpfung, neuer Flor inklusive Granulat würden etwa 200.000 Euro kosten. Die abgespeckte Variante - Entfernen des Sandes und Einarbeiten von Granulat - würde nach Sachätzung des Tiefbauamts immer noch mit 100 000 Euro zu Buche schlagen.
"Für beides haben wir kein Geld", stellt Ralph Holtze von der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt klar.
Auch Hallenfußball wurde am Wochenende gespielt. Beim Berlet Hallen Masters in der Hagener Ischelandhalle war für TSG II und den Hiddinghauser FV nach der Vorrunde Endstation. Im Aufeinandertreffen hatte Hiddinghausen mit 2:1 das bessere Ende für sich. Bezirksligist SC Obersprockhövel hielt die Fahne hoch. Nach einer Niederlage zum Vorrundenauftakt folgten drei Siege und der Einzug in die Zwischenrunde.
Nach einem 3:3 gegen die SpVg Linderhausen, einem 2:0 gegen den Hasper SV und einem 1:1 gegen die TSG Herdecke stand das Team des neuen Trainers Uli Sieweke im Halbfinale. Gegen Hagen 11 unterlag der SCO hauchdünn mit 9:10. Im Spiel um Platz 3 zog der SCO gegen die TSG Herdecke mit 2:4 den Kürzeren.