Schulsanierungen vertagt
Auf Antrag der CDU wurde die Entscheidung verschoben, die Lage in der Gesamtschule bleibt unverändert.
Sprockhövel. Auf Antrag der CDU hat der zur Vorberatung aufgerufene Schulausschuss des Kreistages am Montag auf einen Beschluss über die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule, der Schule Hiddinghausen und am Berufskolleg Ennepetal verzichtet.
Wie berichtet, mussten in allen drei Schulen im vergangenen Jahr ganze Gebäudetrakte aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden, weil es Mängel in den Deckenkonstruktionen gibt. Die Verwaltung hat für jede Schule eigene Sanierungspläne entwickelt, die eigentlich im Ausschuss beraten werden sollten.
Stattdessen drehten sich die Wortbeiträge vor allem um grundsätzliche Fragen. So hielt der Vertreter der Linken, Helmut Kanand, ein ausschweifendes Plädoyer für die Schulform Gesamtschule. Daneben rückten die Sachfragen trotz ausführlicher Erläuterungen der anwesenden Verwaltungsfachleute an den Rand.
„Alles ist natürlich mit viel Geld verbunden”, erklärte Andreas Roters vom Fachbereich IV unter anderem, ein Hinweis, der völlig unkommentiert bleib. Nach den Plänen der Fachleute geht es bei dem betroffenen A-Gebäude der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule um eine „radikale Kernsanierung” bis auf die tragenden Teile.
Hier soll entsprechend einer pädagogischen Neuausrichtung der Schularbeit auch ein anderes Raumkonzept mit zusammengelegten Klassen realisiert werden. Außerdem müssen Räume für die geschlossenen Lehrküchen geschaffen werden. Die Sanierung wird, auch das wurde angekündigt, mit einigen Problemen verbunden sein, da sie als zweijährige Großbaustelle unter laufendem Schulbetrieb erledigt werden muss.
Am Ende sollen allerdings Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die einen zukunftsorientierten Unterricht ermöglichen, aus energetischer Sicht deutlich verbessert sind und auch als Aushängeschild an der Front zum Busbahnhof optisch repräsentativer sind.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen äußerten sich die Leiter aller drei Schulen positiv. Die Ideen der Schulen seien von der Verwaltung bereitwillig aufgegriffen worden und die Pläne entsprächen genau dem, was man sich wünsche, waren sich alle drei einig. Mit dem Vertagungsantrag der CDU — man möchte fraktionsintern noch über die Vorschläge der Verwaltung diskutieren — ging allerdings der Wunsch der Schulleiter nach einer kürzestmöglichen Lösung und die Bitte der Planer um ein positives Signal nicht in Erfüllung.
So wird der wegen diverser Genehmigungen und Verhandlungen ohnehin lange Vorlauf bis zum Beginn der Maßnahmen noch ein wenig länger dauern. Nach einer weiteren Vorberatung im Kreisausschuss soll der Kreistag am 26. März über die vorgeschlagenen Maßnahmen endgültig entscheiden.