Schwelmer Straße/Stefansbecke: Ab sofort nur noch mit Ampel

Die Signalanlage an der Kreuzung Schwelmer Straße/Stefansbecke ist seit Donnerstag in Betrieb. Die Ampelphasen werden je nach Verkehr gesteuert.

Haßlinghausen. Am Donnerstag zeigte sie erstmals Rot, Gelb und Grün: Die lang angekündigte, besonders bei Betrieben im Gewerbegebiet Stefansbecke aber ungeliebte Ampel an der Kreuzung Schwelmer Straße/Stefansbecke/Eichenhofer Weg ist in Betrieb. Sie soll künftig Unfälle, an der über Jahre als Unfallhäufungspunkt erkannten Schnittstelle vermeiden helfen.

Mehrere Monate hatte die eigentliche Bauphase gedauert, in der es immer wieder Verzögerungen gab. Zunächst wegen der Härte des Untergrunds, dann wetterbedingt, wie es hieß. Auch am Donnerstag mussten nach einem kurzen Probelauf am Morgen zunächst zwei Signalgeber wieder ab- und neu aufgehängt werden.

Bei der Abnahme durch den Landesbetrieb Straßenbau war aufgefallen, das sie zunächst nicht in vorgeschriebener Höhe angebracht waren. Auch sind noch nicht alle Verkehrsinseln mit Pflastersteinen versehen. "Das soll in den nächsten Tagen noch geschehen", verspricht Markus Nöllgen, Sachberarbeiter beim Landesbetrieb, der am Donnerstag vor Ort nach dem Rechten schaute.

Geduldig und umsichtig verhielten sich die Autofahrer während der Umbauphase. Trotz der Behinderungen ereignete sich dort kaum ein Unfall. Im gesamten Jahr 2008 waren es bisher allerdings laut Polizei schon acht. Im Vorjahr krachte es an dieser Stelle vierzehnmal. Dabei gab es elf leicht verletzte Personen.

In den Jahren zuvor hatten die Unfallzahlen sogar zum Teil noch höher gelegen. Maßnahmen, wie ein Vorziehen der Haltelinien oder eine Temporeduzierung, hatten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. So empfahl die Unfallkommission dem Landesbetrieb zuletzt den Bau der Ampel.

Nun gibt es insbesondere in den angrenzenden Gewerbebetrieben Befürchtungen, dass sich der Verkehr dort zu Stoßzeiten stauen könnte. Baustoffhändler Klaus Heinz hatte sogar eine Kostenbeteiligung angeboten, wenn stattdessen ein Kreisverkehr gebaut würde (siehe Kasten). Ab sofort wird sich in der Praxis zeigen, inwieweit seine Bedenken berechtigt sind.

"Wir haben im Vorfeld Verkehrszählungen angestellt und die Ampelprogramm darauf abgestellt", versichert Markus Nöllgen. Das heiße im Klartext, wo jeweils der meiste Verkehr zu erwarten sei, sind die Grünphasen verlängert. Natürlich wurden auch Kontaktschleifen in die Fahrbahn verlegt - an der Schwelmer Straße die erste bereits 65 Meter vor der Ampel.