Neues Infektionsschutzgesetzt Sprockhövels Schulen setzen weiter auf die Schutzmaske
Sprockhövel · Das neue Infektionsschutzgesetzt schreibt die Maske nicht mehr vor – viele nutzen sie aber freiwillig.
„In NRW soll möglichst bald wieder ein Schul- und Unterrichtsbetrieb ohne größere Einschränkungen möglich sein. Die Landesregierung hat die im neuen Infektionsschutzgesetz geschaffene Möglichkeit einer Übergangsregelung genutzt. So ist für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler das Tragen einer Maske in Schulen seit letztem Montag (4. April) nicht mehr verpflichtend, aber freiwillig möglich. Nach den laufenden Osterferien gibt es in Schulen auch keine anlasslosen Tests mehr.
Niemand soll aufgrund seiner Entscheidung am Pranger stehen
Welche Schlüsse ziehen die Sprockhöveler Schulen aus diesen Informationen? Die WZ fragte vor Beginn der Osterferien nach und erhielt drei Antworten, die das Verantwortungsgefühl und die Vorsicht der Bildungseinrichtungen wiederspiegeln. So antwortete Benedikt Heufken, Leiter der Gemeinschaftsgrundschule Haßlinghausen: „An unserer Schule ist die Maskenpflicht entsprechend der Vorgaben des Ministeriums aufgehoben. Die überwiegende Mehrheit der Kinder, alle Lehrkräfte und alle weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen die Maske jedoch freiwillig weiterhin im Gebäude.“ Man achte sehr darauf, dass niemand bloßgestellt werde, weil die Maske entweder nicht oder eben doch noch getragen werde. Doch Heufken ist gelassen: „Dieses war bislang glücklicherweise auch nicht der Fall.“
Von Jens Mäkelburg, Schulleiter an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Haßlinghausen, hieß es: „Nach Erhalt der Schulmail des Ministeriums vom 18.03.2022 haben wir die Eltern informiert, dass für Schülerinnen und Schüler das Tragen einer Maske in Schulen ab dem 4. April nicht mehr verpflichtend, aber freiwillig weiterhin jederzeit möglich ist.“ Aufgrund der aktuell immer noch hohen Inzidenz hat die Gesamtschule die Eltern weiterhin um Ihre Unterstützung gebeten, dass ihre Kinder auf freiwilliger Basis das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen fortführen.
Dass die Schülerschaft die Hygienemaßnahmen eingehalten habe, habe in den letzten Wochen dafür gesorgt, dass Quarantänemaßnahmen auch in der Omikron-Welle zwar notwendig wurden, diese aber stets minimiert werden konnten, so Mäkelburg. „Insbesondere mit Blick auf die anstehenden Zentralen Prüfungen im zehnten Jahrgang und beim Abitur sind wir für die positive Resonanz aller Mitglieder der Schulgemeinde auf unsere Bitte sehr dankbar.“
Verwunderung an der Grundschule Hobeuken
An der Grundschule Hobeuken hat man mit den neuen Regelungen in der Form nicht gerechnet. „Der Wegfall der Masken so kurz vor den Ferien kam überraschend, da die Inzidenzwerte ja weiterhin sehr hoch waren und nach wie vor Schülerinnen und Schüler bei der häuslichen Testung positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Weiterhin gehen die Familien an unserer Schule sehr verantwortungsbewusst mit der Pandemiesituation um“, erklärt Leiterin Nicole Otter.
In der Schule ist es jeder Person seit dem 4. April freigestellt, ob Maske getragen wird oder nicht. „Da gehen wir sehr tolerant miteinander um. Das Kollegium und eine Vielzahl von Kindern haben sich in dieser letzten Schulwoche vor den Osterferien dazu entschieden, in den Innenräumen weiterhin Maske zu tragen“, bestätigt Otte einen verantwortungsvollen Umgang aller Beteiligten.
„Damit der Schulbetrieb für alle an Schule beteiligten Personen normal weiterlaufen kann, halten wir bewährte Schutzmaßnahmen wie häusliche Testungen, regelmäßiges Lüften und unsere Hygienemaßnahmen weiterhin ein“, erklärt sie abschließend.