Sprockhövel wettert gegen das DOC

Neben IKEA sieht die Verwaltung auch Remscheid als Bedrohung.

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Sprockhövel. Auch wenn der Kampf gegen den Ikea-Homepark in Wuppertal erst einmal gewonnen wurde, gibt es aus Sicht der Verwaltung nach wie vor ernste Bedrohungen für den Einzelhandel in Sprockhövel. Grund dafür ist der Plan, im nicht viel weiter entfernten Remscheid ein Designer Outlet Center (DOC) nach Vorbild der bekannten Attraktion im holländischen Roermond anzusiedeln.

Geplant ist hier eine Verkaufsfläche von etwa 20 000 Quadratmetern mit etwa 110 Geschäften, vorwiegend aus dem Textilsegment, aber auch mehreren Gastronomiebetrieben.

Auch gegen diese Pläne will die Stadt, wiederum gemeinsam mit dem EN-Kreis und einem externen Rechtsberater, vorgehen. Das berichtete der Beigeordnete Bernd Woldt jetzt dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz. Auch der Wechsel des Standorts in den Remscheider Stadtteil Lennep ändere an den Auswirkungen für Sprockhövel nicht viel. Anderslautende Gutachten der Planer seien fehlerhaft.
„Wir liegen in der Planungszone eins. Das DOC wäre in weniger als einer halben Stunde von hier aus erreichbar und wir wollen unseren Einzelhandel schützen”, sagt Woldt. Auch dieses Vorhaben sei aus landesplanerischer Sicht bedenklich und unzulässig.

Diesem Standpunkt wollte die FDP nicht folgen. „Das ist Wettbewerb“, sagte Ingolf Dammmüller. Letztlich beauftragte der Ausschuss die Verwaltung aber mit großer Mehrheit, gegen die Stimmen der FDP, eine ablehnende Stellungnahme abzugeben und der Stadt Remscheid zu empfehlen, das Planverfahren einzustellen.