Die Sieger stehen fest Jubiläumslogo und -motto sind Familiensache

Sprockhövel. · Jennifer Rose liefert das Design zum Stadtjubiläum. Ihre Mutter den passenden Slogan.

Jennifer Roses Entwurf konnte die Jury überzeugen. Ihre Mutter hatte zuvor bereits das beste Motto geliefert.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Das grüne Herz am schönsten Fleck“ – mit diesem Motto hatte Claudia Rehage-Rose im Juli den Wettbewerb um den besten Slogan zum Stadtjubiläum im kommenden Jahr, wenn Sprockhövel 50 Jahre alt wird, gewonnen. Vom 17. Juli bis zum 17. September ging es nun darum, für diesen einprägsamen Spruch ein Logo zu finden, mit dem die Verwaltung mittels diverser Werbeträger auf das Jubelfest aufmerksam machen und möglichst viele Besucher in die Stadt locken sollte.

Am Montagabend war es soweit: Im Rathaus in Haßlinghausen wurden die fünf besten Entwürfe prämiert und von Bürgermeister Ulli Winkelmann bekannt gegeben. Durchweg ansehnliche Schöpfungen waren es, mit denen der Spruch von Claudia Rehage-Rose ins Bild gesetzt wurde. Doch die am besten gelungene Umsetzung bedurfte gar keiner Worte, denn eine in Hamburg lebende „Halbsprockhövelerin“ hatte grün auf weiß ein Logo entworfen, das alle Elemente des Mottos in sich vereinte. Die Stadtteile Niedersprockhövel und Haßlinghausen prägenden Bauwerke, die Zwiebelturmkirche und das Rathaus, die Jubiläums-Fünfzig, einen Baum und das in einen eleganten Unterschwung gezeichnete Herz. Der Name der Künstlerin: Jennifer Rose, und das ist die Tochter der Sprockhövelerin, die vor dreieinhalb Monaten für ihr Jubiläumsmotto ausgezeichnet wurde.

„Wir haben uns die Sache nicht leicht gemacht“, sagte Uwe Tollnick, der Koordinator der geplanten Feierlichkeiten, und berichtete, dass für das Motto rund 70 Vorschläge eingegangen waren, für das Logo jedoch nur 20. „Wir haben eben mehr Dichter als Künstler in Sprockhövel“, kommentierte er und erklärte, dass einige kreative Geister sogar mehrere Entwürfe eingereicht hätten.

Ein Bus präsentiert
das Logo ein Jahr lang

Jennifer Rose, die so oft wie möglich nach Sprockhövel kommt, um ihre Mutter zu besuchen, übrigens auch. Als Mitarbeiterin einer Werbeagentur weiß sie natürlich, worauf es ankommt, und das war ihrem sich selbst erklärenden Logo auch anzumerken. Dennoch war die Freude bei der Siegerin groß, und auch die Nächstplatzierten Jürgen Zang, Christof Silvanus, Erika C. Koch und Peter Krück dürften anerkannt haben, dass der Entwurf von Jennifer Rose noch ein wenig eingängiger war als die der Mitbewerber, die alle das Herz in ihre Kreation eingearbeitet hatten. Übrigens durften sich alle fünf Siegerinnen und Sieger über einen werthaltigen Umschlag gleichen Inhalts freuen.

Was passiert nun mit dem preisgekrönten Logo? „Es wird unsere Broschüren, Eintrittskarten und Flyer schmücken“, erklärte Lutz Heuser, der Chef des Stadtmarketings, und berichtete den anwesenden Journalisten, dass ein Bus der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr ein Jahr kostenlos Logo und Motto durch die Stadt und bis nach Hattingen transportieren werde. „Wir haben es auch geschafft, für das Bekleben des Busses einen annehmbaren Preis auszuhandeln. Wobei wir nichts dagegen hätten, wenn sich möglichst viele Sponsoren in Sprockhövel an den Kosten beteiligen würden“, so Heuser.

Wie man überhaupt hofft, dass ortsansässige Unternehmen das bestens gelungene Logo in ihre Werbemaßnahmen übernehmen werden. „Wir hoffen nämlich, dass unser Geschmack auch von den Sprockhövelern geteilt wird“, fügte Oliver Tollnick optimistisch hinzu. Bürgermeister Ulli Winkelmann war die Freude über den Einfallsreichtum und die aus den Entwürfen sprechende Liebe zu ihrer Heimatstat anzusehen: „Es ist eine Freude zu sehen, was da in den beiden Wettbewerben hier in der Stadt produziert wurde.“