Sturm Burglind hielt die Feuerwehr in Atem
Mehrere Bäume knickten in Sprockhövel um. Ein 18-Jähriger wurde aus seinem Auto befreit.
Sprockhövel. Sturmtief Burglind hat der Sprockhöveler Feuerwehr am Mittwoch gleich mehrere Einsätze beschert. Das Unwetter mit starken Regenfällen war mit Orkanböen über Nordrhein-Westfalen hinweggefegt, hatte Bäume entwurzelt und zu mancher Behinderung im Straßenverkehr geführt. In manchen Städten erreichten die Böen mehr als 120 Stundenkilometer.
Die Sprockhöveler Feuerwehr rückte nach eigenen Angaben zwischen 6 und 15 Uhr zu Einsätzen an der Alten Mühlenstraße, Hasslinghauser Straße und auf der Querspange aus. Dort hieß das Einsatzstichwort jeweils „Baum“. Die Einsatzkräfte mussten dort Bäume und Äste entfernen. Rund drei Stunden dauerten diese Einsätze, für die 28 ehrenamtliche Helfer benötigt wurden.
Die starken Regenfälle führten schließlich gegen 13 Uhr dazu, dass im Industriegebiet „Bossel“ eine Transformatorstation unter Wasser stand. „Die elektrische Anlage konnte wegen der erhöhten Gefahr für die Einsatzkräfte nur abgesperrt werden“, erklärte Max Blasius, Pressesprecher der Feuerwehr Sprockhövel. Die Einsatzstelle sei aber relativ zügig dem zuständigen Energieversorger übergeben worden. Im Industriegebiet „Bossel“ waren 13 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte vor Ort.
Die wohl erschreckendste Alarmierung ging aber erst am Nachmittag ein. Gegen 16 Uhr kam es auf dem Zubringer zur Autobahn 46 zu einem schweren Verkehrsunfall. Zunächst wurde der Feuerwehr eine eingeklemmte Person gemeldet. „Glücklicherweise war der 18-jährige Fahrer aus Essen aber nicht wie ursprünglich gemeldet im Unfallfahrzeug eingeklemmt“, berichtet Blasius.
Nach einer ersten notärztlichen Versorgung wurde der Fahrer aus medizinischen Gründen besonders schonend aus dem Fahrzeug befreit. Dazu trennte die Feuerwehr die Türen und das Fahrzeugdach mit hydraulischem Gerät von der restlichen Karosserie. Im Anschluss wurde der Verletzte zur Behandlung in eine Wuppertaler Klinik gebracht. Der Einsatz war laut Blasius nach zwei Stunden beendet. 21 Einsatzkräfte waren mit fünf Fahrzeugen vor Ort.
Im gesamten EN-Kreis waren am Mittwoch rund 330 Einsatzkräfte im Dienst, um an mehr als 60 Stellen Schäden zu beseitigen, die Sturmtief Burglind hinterlassen hatte. Red