TSG: Vorne zu harmlos, hinten zu wackelig
Ex-WSV-Spieler Daniel Keita-Ruel besiegelt Sprockhöveler Niederlage in Wattenscheid.
Sprockhövel. Auch wenn die 0:2- (0:2)-Niederlage der TSG Sprockhövel bei der SG Wattenscheid an ein standesgemäßes Ergebnis erinnert, konnte man Andrius Balaika ansehen, wie angefressen der Coach nach der Partie war. Hatte seine Abwehrformation die beiden Gegentore (21./40.) doch durch den Ex-Wuppertaler und Ratinger Daniel Keita-Ruel kassiert. Die Vorarbeit leistete Manuel Glowacz. An den Toren waren also genau die beiden Protagonisten beteiligt, vor denen Balaika sein Team vor der Partie ausdrücklich gewarnt hatte.
Gerade in den ersten Minuten der Begegnung merkte man, dass sich der Aufwärtstrend des Aufsteigers bis nach Wattenscheid rumgesprochen hatte. Der defensiven Ausrichtung der Gäste entgegnete die Mannschaft des neuen Tabellensechsten mit vorsichtigem Abtasten. Dass der Gastgeber den offensichtlichen Respekt vor dem Regionalliga-Kellerkind ablegte, förderte die TSG selbst durch ihre Passivität. Außer einem Kopfball von Simon Bukowski (8.), bei dem SGW-Keeper Bruno Donicci nicht mal eingreifen musste, und Christopher Antwi-Adjejs Konterversuch von der Mittellinie, bei dem er sich aber nicht durchsetzen konnte, ging keine Gefahr von den Sprockhövelern aus.
Auch im zweiten Durchgang blieb der Liganeuling in der Offensive zu harmlos und hinten zu wackelig, so dass auch Balaika es „etwas glücklich“ empfand, dass sein Team nicht mit einer höheren Packung nach Hause fahren musste. Tatsächlich hatten die Hausherren noch einige hochkarätige Chancen, die sie zum Glück für die abstiegsgefährdete TSG nicht zu nutzen wussten.
Jetzt muss der Trainer das Team abermals aufbauen und an die Tugenden der vergangenen Partien erinnern. Schließlich steht am kommenden Samstag im Hagener Ischeland-Stadion mit Rot-Weiß Oberhausen ein weiterer Top-Gegner an.
Da die Oberhausener mit zahlreichen Fans erwartet werden, haben die Sprockhöveler Verantwortlichen für dieses Duell wieder einen Vorverkauf eingerichtet. Karten gibt es unter anderem bei Sport Meister und im TSG-Vereinsheim, außerdem in Hagen bei City Car Wash (Körnerstraße 31) und im Vereinsheim des SSV Hagen.