Verdi-Streik: Nur die Busse fuhren nicht
Verwaltung meldet keine weiteren Beeinträchtigungen in Kitas oder Rathaus.
Sprockhövel. Wie an vielen Stellen im Land hatte der Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi auch in Sprockhövel zur Folge, dass Fahrgäste, die die vorherigen Warnungen verpasst hatten, am Mittwoch vergeblich an den Bushaltestellen standen.
Wie ein Sprecher der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr bestätigte, blieben sämtliche Busse den ganzen Tag über in den Depots.
Lediglich ein Notverkehr zwischen Gevelsberg und Ennepetal fuhr noch. Am Vortag hatte die VER bereits angekündigt, dass das reguläre Fahrtenangebot komplett entfällt. Auch die Bogestra hatte entsprechende Hinweise in ihre elektronische Fahrplanauskunft aufgenommen.
Darüberhinaus blieben die Streikaktivitäten allem Anschein nach in Sprockhövel ohne besondere Konsequenzen. Wie Bürgermeister Klaus Walterscheid auf WZ-Nachfrage berichtete, sind nur einige Mitarbeiter der Stadtverwaltung nicht zur Arbeit gekommen.
„Es betrifft ja nur die Verdi-Mitglieder. Wenn ich über den Flur gehe, fällt mir nichts Besonderes auf“, antwortete der Bürgermeister auf die Frage, ob es in den Dienststellen zu besonderen Wartezeiten gekommen ist.
Auch im Bereich der städtischen Kindergärten hat es laut Walterscheid keine Probleme gegeben. Im Kindergarten Schee wollten zwei Mitarbeiter an dem Streik teilnehmen, was über einen Vertretungsplan geregelt worden sei, im Kindergarten Hauptstraße habe nur eine Mitarbeiterin gestreikt, so seine Bilanz.
Nicht betroffen war nach eigenen Angaben auch die Sparkasse — ebenso, wie die konfessionellen Kindergärten, in denen das Streikrecht der Mitarbeiter ohnehin juristisch umstritten ist.