Verträge unterwegs: Telekom liefert Herzkamp VDSL
Der Einsatz der Bürgergemeinschaft hat sich gelohnt. Die Telekom verlegt neue Leitungen.
Herzkamp. Endlich ist es soweit: Die Bürgergemeinschaft Herzkamp hat genügend Verträge zusammen. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bewohner mit schnellem Internet (VDSL) versorgt werden. Und schnell bedeutet: Was jetzt noch eine Stunde dauert, wird in Zukunft nur noch vier Minuten dauern.
„25 Mal schneller wird es sein“, sagt Marcus Berghaus, Initiator des Projekts. Er gab das Päckchen mit den Verträgen an der Poststation im Dorf ab. Noch in dieser Woche wird es bei der Telekom vorliegen. Marcus Berghaus ist stolz auf das Ergebnis. „Die letzten Wochen waren schon ein Bangen, ob wir die Zahl, die die Telekom verlangt, zusammen bekommen.“ Die Aktion stellte sich schwieriger als gedacht heraus. Zu Beginn verlangte der Netzbetreiber 358 Verträge. „Nachdem wir die Haushalte abgeklappert hatten, mussten wir feststellen, dass es oft in einem Haus mit mehreren Parteien nur einen Internetanschluss gibt.
Also verhandelte die Bürgergemeinschaft, und die Telekom setzte die Anforderungen runter. Das VDSL-Team der Bürgergemeinschaft scheute keine Mühe, lief von Tür zu Tür, versuchte die Verträge an den Mann zu bringen. „Viele haben uns am Anfang ihre Zusage gegeben und dann kurz vor knapp den Rückzieher gemacht. Damit hatten wir nicht gerechnet.“ 30 Verträge standen noch aus. Und das Projekt drohte zu scheitern. „Also haben wir uns nochmal zusammengesetzt und die Aktion in den letzten Wochen noch straffer durchgeführt.“
Jetzt ist die Telekom dran. Key Account Manager Reinhard Rohleder betreut die Bürgergemeinschaft Herzkamp: „Wir planen jetzt die Baumaßnahme. In sechs bis acht Wochen sollte diese Phase abgeschlossen sein. Danach fangen wir an, das Breitbandkabel zu verlegen.“
Spätestens in zwölf Monaten — so steht es im Vertrag — können die Herzkamper dann mit mindestens 50 000 Kilobyte pro Sekunde surfen. Aber vielleicht gibt es noch eine Überraschung für die Vertragspartner: Die Telekom hat schon bei der Bürgergemeinschaft angedeutet, dass die Kilobytes eventuell erhöht werden.