Fahrrad Von Ruhr zu Ruhr: Ab 2017 durchradeln
Sechs von sieben Abschnitten des Rundradweges sind ausgebaut. Der letzte soll in zwei Jahren fertig sein.
50 Kilometer lang ist die historische Trasse, die als Rundweg fünf Städte im Ennepe-Ruhr-Kreis verbindet. Der Weg führt durch Sprockhövel, Hattingen, Gevelsberg, Wetter-Wengern und Witten-Bommern. Sechs von sieben Abschnitten sind bislang ausgebaut worden. Am siebten und letzten wird jetzt in zwei Bauabschnitten gearbeitet. 2013 wurden die entsprechenden Grundstücke durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW im Zuge des Sonderprogramms „Alleenradwege auf stillgelegten Bahntrassen“ erworben.
Bis der Ausbau der knapp zwölf Kilometer langen und etwa drei Meter breiten Strecke abgeschlossen ist, gibt es eine ausgeschilderte Nebenstrecke von Albringhausen bis zum Ruhrtal-Radweg in Wengern. Straßen NRW baut den Weg von Gevelsberg-Silschede bis Wetter-Wengern für rund 5 Millionen Euro aus; der Ennepe-Ruhr-Kreis ist im Rahmen der Arbeiten für den Landschaftsschutz zuständig.
„Der erste Bauabschnitt umfasst die Strecke von der Stadtgrenze zwischen Wengern und Bommern bis nach Albringhausen und soll im ersten Halbjahr 2016 fertig sein“, sagt Michael Wichert vom EN-Kreis. Der zweite Bauabschnitt verbindet Albringhausen mit Silschede. Die Arbeiten daran sollen noch im Sommer beginnen und rund zwei Jahre dauern.
Mit dem Lückenschluss auf dem Radweg „Von Ruhr zu Ruhr“ gewinnt die Region für Radfahrer nochmals an Attraktivität — erst im vergangenen Dezember wurde die 900 Meter lange Verbindung vom Tunnel Schee zum Bahnhof Schee auf Sprockhöveler Seite und zur Nordbahntrasse auf Wuppertaler Seite eröffnet. Damit gibt es für Radfahrer eine direkte Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Bergischem Land.
Die ersten sechs Abschnitte wurden zwischen 1989 und 2008 ausgebaut. Auf der Trasse, die ihre Wurzeln in der frühen Zeit des Bergbaus hat, zeugen viele Brücken, Viadukte und Tunnel aus Naturstein von dieser Epoche. Auf dem siebten Bauabschnitt werden zum Beispiel die denkmalgeschützten Viadukte in Wengern und „Ochsenkamp“ in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde instandgesetzt.